Ausweitung des Anwohnerparkens steigert Attraktivität der Innenstädte
(Berlin) - Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (BAG), Berlin, unterstützt in der aktuellen Debatte zur Ausweitung der Anwohnerparkzonen in Innenstädten die Positionen der kommunalen Spitzenverbände. Die derzeitige Anwohnerparkregelung entspricht nach deren Auffassung nicht mehr den Bedürfnissen der Praxis, da in vielen Innenstädten die Zahl der parkplatzsuchenden unmittelbaren Anlieger wesentlich größer ist als die vorhandene Parkplatzkapazität. Der Gesetzgeber sieht zur Ausweitung der Anwohnerparkbereiche eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes vor. Auf diese Weise soll innerstädtisches Wohnen gesichert und den negativen Folgen der Stadtflucht entgegengewirkt werden.
Hauptgeschäftsführer Johann Hellwege: Will man die Innenstädte als Wohnorte attraktiver machen, dann gehört dazu auch die Bereitstellung eines Parkplatzes für die Bewohner. Für uns gilt: Je mehr Menschen in den Innenstädten wohnen, desto besser ist das für den innerstädtischen Einzelhandel.
Die Mehrzahl der Städte in Deutschland behält nach Auskunft des Handelsverband BAG nur einen bestimmten Teil der verfügbaren Parkplätze in den Innenstädten allein den Anwohnern vor. Die Parkplätze sind zumeist lediglich in der einkaufsfreien Zeit von 21.00 bis 6.00 Uhr ausschließlich für Anwohner reserviert. In der übrigen Zeit sind die Parkplätze anderen motorisierten Verkehrsteilnehmern frei zugänglich, also auch dem Einkaufsverkehr. Ein solcher Kompromiß würde von der BAG begrüßt.
Hellwege warnt jedoch, den Bogen zu überspannen. Es dürfe nicht das Ziel verfolgt werden, den motorisierten Individualverkehr in den Innenstädten allein auf den Anwohnerverkehr zu reduzieren. Dies sei weder rechtlich zulässig noch verkehrspolitisch erwünscht. Die Interessen der Gewerbetreibenden in den Innenstädten seien zu berücksichtigen. Individuelle und flexible Lösungen für jede einzelne Stadt seien anzustreben.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.
Ansprechpartner: Joachim Elsässer
Friedrichstr. 60
10117 Berlin
Telefon: 030/20612054
Telefax: 030/20612088
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Vorschlag der IGBCE zur Mitarbeiterbeteiligung in Sanierungsfällen verdient ernsthafte politische Diskussion
- Gelder aus Städtebaufördermittel zur Stärkung der Innenstädte einsetzen / Kauf- und Warenhäuser als wichtige Kundenmagneten erhalten
- Verbände legen Ergebnisse der BAG/HDE-Kundenverkehrsuntersuchung 2008 vor / Studie belegt Attraktivität der Innenstädte als Einkaufsorte