Pressemitteilung | Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)
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Autoklau 2003: Fast 9 Prozent weniger Diebstahl / Entschädigungssumme erstmals unter 300 Millionen Euro

(Berlin) - In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 31.707 Autos gestohlen (- 8,8 Prozent). Dafür bezahlte die Versicherungswirtschaft ihren Kunden 293,5 Millionen Euro (- 2,5 Prozent). Im Jahr 1993 waren es noch über 105.000 Pkw, die 800 Millionen Euro kosteten. Somit gingen im zehnten Jahr nacheinander die Diebstahlzahlen zurück. Ein Hauptgrund für den Rückgang: die serienmäßige Einführung der elektronischen Wegfahrsperre bei Neuwagen im Jahr 1995. Deutlich zugenommen hat in den vergangenen Jahren allerdings die durchschnittliche Entschädigungssumme der gestohlenen Autos: von 6.445 Euro im Jahr 1998 auf 9.255 Euro im Jahr 2003 (+ 43,6 Prozent). Die durchschnittliche Entschädigungssumme für Kfz stieg auf 7.366 Euro (+ 4,1 Prozent). Der Entschädigungsbetrag für alle Kfz-Arten lag bei 411 Millionen Euro (- 1,2 Prozent). Insgesamt wurden nach Angaben der Deutschen Versicherer im vergangenen Jahr 55.767 Kraftfahrzeuge (- 5,1 Prozent) aller Kategorien ersetzt, was rund 1,4 pro 1000 versicherter Kfz entspricht. Die Klaurate bei Pkw sank auf 1,0 pro 1000 – dem niedrigsten Wert seit 1991.

Skoda, Peugeot und Porsche bei den Dieben beliebter

Gebeutelt vom Autodiebstahl waren im Jahr 2003 vor allem Skoda (+ 75,3 Prozent) und Peugeot (+ 7,0 Prozent). Auch Seat und Porsche verzeichneten gegen den allgemeinen Trend absolut mehr Diebstähle als im Vorjahr. Deutlicher Rückgang dagegen bei den Japanern: Toyota minus 25,3 Prozent, Mazda und Nissan jeweils minus 18,6 Prozent. Aber auch Autos von Mercedes wurden 2003 weit weniger häufig entwendet als im Jahr davor (- 20,8 Prozent). Gemessen am Bestand haben Isuzu-Fahrer das höchste Diebstahl-Risiko (Klau-Rate 2,9 von 1000) gefolgt von Audi (2,5), Trabant (2,0) und Porsche (1,9). Am unbeliebtesten bei den Dieben: die Marken Daihatsu, Subaru und Daewoo (je 0,3).

Bei den einzelnen Fahrzeugtypen wird kein anderes Auto so oft Opfer von Langfingern wie der BMW X5 4.4. Vom Nobel-Off-Roader wurde 2003 jeder 30. gestohlen und mit durchschnittlich gut 45.000 Euro entschädigt. Erstaunlich: Rang zwei geht im Jahr 2003 an den neuen VW-Bus T5 (Multivan 2.5 TDI), der erstmals in den Top-Ten der Klauhitliste auftaucht. Seine Diebstahlrate ist immerhin fast 12mal höher ist als der Durchschnitt aller Autos in Deutschland.

Deutlich mehr Diebstahl in Niedersachsen – Hochburg Braunschweig

Niedersachsen war 2003 das einzige Bundesland, in dem die Diebstahlzahlen zunahmen. Das lag vor allem daran, dass in Braunschweig und Umgebung 15,2 Prozent mehr Autos abhanden kamen als im Jahr 2002. Dagegen ging der Autoklau in der Stadt Mannheim (- 34,1 Prozent), in Mecklenburg-Vorpommern (- 17,8 Prozent) und in Berlin (- 16,6 Prozent) deutlich zurück. Dennoch bleibt die Bundeshauptstadt gemessen am Fahrzeugbestand Klauhochburg: 35 von 10.000 Autos wurden hier gestohlen, in Oberfranken (Bayern), eine der Regionen mit der geringsten Diebstahlhäufigkeit, sind es dagegen nur 4.

Klauboom bei Mofas und Mopeds

Entgegen der allgemeinen Tendenz sinkender Diebstahlszahlen werden seit Jahren immer mehr Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen entwendet. 2003 waren es mit 9.680 rund 3,4 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2002. Mofa- und Mopedfahrer meldeten etwa 28mal häufiger einen Diebstahl als Autofahrer. Der Betrag, der pro versichertem Mofa oder Moped für Diebstahlschäden ausgegeben wurde, ist mit fast 40 Euro höher als in jeder anderen Fahrzeuggruppe: fast viermal so hoch wie bei allen Kfz (10,6 Euro), mehr als viermal so hoch wie bei Pkw (9,2 Euro). Selbst für „dicke“ Motorräder (36,2 Euro), Mietwagen (31,1), LKW über 1 t Nutzlast (15,0) und Wohnmobile (17,2) muss pro versichertem Fahrzeug nicht so viel für Diebstahl ausgegeben werden, wie für die auf den ersten Blick „billigen“ Mofas oder Mopeds.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) Friedrichstr. 191-193a, 10117 Berlin Telefon: 030/20205000, Telefax: 030/20206000

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