Pressemitteilung | Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB)

Bahnindustrie verzeichnet steigende Umsätze / Konjunktur und aktuelle Haushaltslage dämpfen Wachstumserwartungen / Umweltfreundliche Produktinnovationen vorgestellt

(Berlin) - Die Umsätze der Bahnindustrie sind im ersten Halbjahr 2003 auf 4,4 Mrd. Euro angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Anstieg um knapp 16 Prozent. Zu diesem Wachstum hat vor allem das Exportgeschäft beigetragen, welches inzwischen 43 Prozent des Umsatzes ausmacht.

Die Auftragseingänge blieben mit 4,9 Mrd. Euro auf dem konstant hohen Niveau des ersten Halbjahres 2002. Dabei zeigt sich jedoch hinsichtlich der Verteilung zwischen Auslands- und Inlandsaufträgen eine Wende: „Erstmals seit einigen Jahren verzeichnen wir einen leichten Rückgang der Bestellungen aus dem Ausland, der jedoch von den gestiegenen Inlandsaufträgen kompensiert wird“, so Dr. Dieter Klumpp, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland.

Im Zuge der steigenden Umsätze hat die Zahl der direkt in der Bahnindustrie Beschäftigten um etwa 1.000 auf inzwischen 40.400 Mitarbeiter weiter zugenommen. Diese Arbeitsplätze sind sowohl bei den großen Systemherstellern als auch bei der mittelständischen Zulieferindustrie entstanden. Laut Klumpp sei der Verband froh, dass sich die Branche inmitten der gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage zumindest kurzfristig unabhängig von konjunkturellen Schwankungen zeige.

In seinen weiteren Ausführungen verwies Klumpp darauf, dass sich die Branche der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte auf Dauer jedoch nicht entziehen könne. So würden insbesondere im Bereich der Infrastruktur die Mittel des Bundes für den Aus- und Neubau des Schienennetzes in den kommenden Jahren von 4,3 Mrd. Euro in 2003 auf unter 4 Mrd. Euro im Jahr 2007 reduziert: „Dies ist vor dem Hintergrund der Integration unseres Bahnnetzes in die transeuropäischen Netze, aber auch vor dem Hintergrund der politisch gewollten stärkeren Rolle des Verkehrsträgers Schiene nicht nachvollziehbar.“

Im Rahmen der Pressekonferenz stellte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Michael Clausecker, Beispiele für die Umweltfreundlichkeit der modernen Bahnprodukte vor. Im Fokus des Engagements der Industrie stehen hierbei die Reduzierung von Fahrzeuggewicht und Energieverbrauch, die Erhöhung der Recycelbarkeit, die Reduzierung des Lärmpegels sowie von Abgasemissionen bei Dieselfahrzeugen. „Dabei sollten wir nicht vergessen, dass unsere Produkte schon für sich genommen einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz liefern“, so Clausecker.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) Jägerstr. 65, 10117 Berlin Telefon: 030/206289-0, Telefax: 030/206289-50

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