Bankenverband unterstützt DIW-Forderung nach Privatisierung
(Berlin) - Zu dem vom Bundesfinanzministerium beim DIW in Auftrag gegebenen Gutachten - Untersuchung der Grundlagen und Entwicklungsperspektiven des Bankensektors in Deutschland (Dreisäulensystem) - erklärt Prof. Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes deutscher Banken: Das Gutachten des DIW kommt, wie zuvor bereits der Internationale Währungsfonds (IWF), zu dem Ergebnis, dass ein Reformbedarf im deutschen Bankensektor unverkennbar ist. Damit untermauert das DIW-Gutachten die seit langem erhobene Forderung des Bankenverbandes, Möglichkeiten zur Privatisierung und zur Marktöffnung öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute zu schaffen, erklärt Weber. Wenn diese Reformen weiter blockiert werden, fällt die deutsche Kreditwirtschaft insgesamt im internationalen Wettbewerb zurück. Das DIW kommt in seiner Studie außerdem zu dem Ergebnis, dass die Reform des Bankensektors auch im Sinne des Steuerzahlers ist.
Der Bankenverband begrüßt die Forderung des DIW nach einer freiwilligen Reorganisation des Sparkassensektors. Verbundlösungen, die auf Zwang beruhen, sind nicht marktgerecht, so Weber. Es kann nicht sein, dass die dringend notwendige Konsolidierung des deutschen Bankenmarktes durch die Abschottung der öffentlich-rechtlichen Institute verhindert wird. Dies liegt auch nicht im Interesse der Institute selbst.
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