Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) - Landesverband Nordrhein-Westfalen

Barrierefreie Schulen jetzt schaffen

(Düsseldorf) - Zur Behindertenpolitik in Nordrhein-Westfalen erklärt Landesvorsitzende des SoVD NRW, Marianne Saarholz:

"Der Sozialverband Deutschland, Landesverband NRW, begrüßt, dass die Anliegen der Menschen mit Behinderungen stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken sollen. Als positiv werten wir auch, dass die Landesbehindertenbeauftragte entschlossenes Handeln zur Umsetzung der Barrierefreiheit fordert. Der SoVD NRW ist ebenfalls der Auffassung, dass die Steuermittel aus dem Konjunkturprogramm für die barrierefreie Gestaltung insbesondere von Bildungseinrichtungen eingesetzt werden sollten. Hier gibt es dringenden Nachholbedarf: In NRW besucht derzeit nur eines von zehn behinderten Kindern eine allgemeine Regelschule. Der gemeinsame Unterricht scheitert oftmals schon deshalb, weil die baulichen Voraussetzungen dafür fehlen. Zum Vergleich: In den europäischen Nachbarländern nehmen 60 bis 80 Prozent der Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungs- und Förderbedarf am Regelschulunterricht teil. Darüber hinaus müssen aber auch die personellen Voraussetzungen für den gemeinsamen Unterricht geschaffen werden. Der sonderpädagogische Förder- und Unterstützungsbedarf muss zu den Kindern in die Regelschule kommen und nicht umgekehrt.

Überdies machen wir darauf aufmerksam, dass seit dem 1. Januar die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen in Kraft ist. Darin sind die inklusive (das heißt eine alle einbeziehende) Bildungspolitik und die konsequente Umsetzung der Barrierefreiheit verankert. NRW muss die Voraussetzungen für die Einhaltung der Konvention schaffen."

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. Landesverband Nordrhein-Westfalen (SoVD) Michaela Gehms, Pressesprecherin Erkrather Str. 343, 40231 Düsseldorf Telefon: (0211) 38603-0, Telefax: (0211) 382175

(tr)

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