BASF-Konzernbetriebsrat im Magazin Mitbestimmung: Wir werden uns nicht kampflos zurückdrängen lassen
(Düsseldorf) - Robert Oswald, Konzernbetriebsratsvorsitzender der BASF, appelliert an die Arbeitgeberverbände die Fakten zur Kenntnis zu nehmen, ehe die Vorteile des deutschen Modells kooperativer Arbeitsbeziehungen beschädigt werden. Die BASF ist weltweit die Nummer eins in der Chemiebranche nicht trotz sondern wegen der Mitbestimmung stellt Oswald heraus. Und dazu gehöre auch die Mitbestimmung im Aufsichtsrat.
Die Behauptung, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wirken abschreckend auf ausländische Investoren, findet der BASF-Betriebsrat abwegig. In einem Interview mit dem Magazin der Hans-Böckler-Stiftung verweist er auf die im Ausland begehrte Aktie des gewerkschaftlich gut organisierten und mitbestimmten Unternehmens. Heute werden 52 Prozent des Grundkapitals der BASF von Aktionären außerhalb Deutschlands gehalten während es 2001 noch 35 Prozent waren.
Wenn jemand diese Firma kennt, dann wir, erklärt Oswald, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der BASF AG ist. Wir kennen die Strukturen und die Kultur des Unternehmens, und wissen über welche Produkte und Produktlinien wir reden gerade auch im obersten Kontrollgremium, dem Aufsichtsrat. Daher habe die Beteiligung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat die Qualität von Entscheidungsprozessen erhöht. All diese Kritik an den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat wie sie in konservativen Kreisen derzeit in Deutschland in Mode ist - löst bei uns Verwunderung aus.
Oswald macht auch deutlich: Sollten die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände das 76er-Mitbestimmungsgesetz der fast paritätisch besetzten Aufsichtsräte kippen wollen, würden wir uns nicht kampflos zurückdrängen lassen, da müsste sich das Unternehmen auf eine Auseinandersetzung einstellen. Zugleich erwarten die Betriebsräte der BASF, so Oswald, eine klare Positionierung des Unternehmens zum Erfolgsmodell Mitbestimmung.
Quelle und Kontaktadresse:
Hans-Böckler-Stiftung
Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf
Telefon: 0211/77780, Telefax: 0211/7778120
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