Pressemitteilung | Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.

Bauern wollen auf Öko-Landbau umstellen

(Gräfelfing) – Stolze Zuwachsraten an Flächen und Betrieben meldet der Ökologische Landbauverband Naturland für das Jahr 2000. Und die weiteren Aussichten sind blendend: Allein in den letzten beiden Monaten bekam der Verband – von den Betriebszahlen her der zweitgrößte in Deutschland – mehr als zehnmal so viele Anfragen von umstellungswilligen Landwirten wie in den Jahren zuvor.

10,9% mehr Fläche als im Jahr 1999 wird jetzt von NaturlandÒ Bauern bewirtschaftet. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe stieg in Deutschland in diesem Zeitraum um 6,6%. Damit ist Naturland jetzt von der Betriebszahl der zweitstärkste, bzgl. der Fläche der drittstärkste Verband des Ökologischen Landbaus in der Bundesrepublik.

Wachstum bei Gartenbau und Wald

Vor allem in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen entschieden sich Bauern, ihre Betriebe auf den Öko-Landbau nach den Naturland Richtlinien umzustellen. Bei den Mitgliedern aus dem Obst- und Gartenbau verzeichnet Naturland wie 1999 ein überdurchschnittliches Wachstum, desgleichen bei den Waldbesitzern, die ihre Wälder ökologisch nach den Richtlinien nutzen wollen, die Naturland gemeinsam mit Bund, Greenpeace und Robin Wood entwickelt hat.

22.000 Mitglieder in 27 Ländern

Weltweit betreut Naturland nach der neuesten Statistik nun mehr als 22.000 Mitglieder. Der gemeinnützige Verband meldet im Ausland ein stolzes Flächenwachstum von 40,3 %. Die Zahl der Mitglieder stieg um 12,7%. Bei den Ländern kamen neu hinzu: Ecuador (Kaffee, Shrimps) mit 866 ha, El Salvador (Kaffee) mit 241 ha, Nicaragua (Kaffee) mit 578 ha und Paraguay (Zuckerrohr) mit 2.601 ha. Insgesamt sind damit Naturland® Bauern in 27 Ländern weltweit tätig.

Ansturm umstellungswilliger Bauern

„Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entwicklung“, erklärte dazu Gerald A. Herrmann, Geschäftsführer von Naturland in Gräfelfing. „Gleichzeitig bereiten wir uns auf einen Ansturm von umstellungswilligen Landwirten vor, wie wir ihn in der 20jährigen Verbandsgeschichte noch nicht erlebt haben. Die Zahl der Anfragen, die uns aus den Regionalverbänden gemeldet werden, liegen zehnmal so hoch wie im vergangenen Jahr.“

Umdenken bei der Produktion

Ob Milchviehhalter, Schweinemäster, Marktfrucht-, Futterbau-, Obst- oder Gartenbaubetriebe – das Interesse am Ökologischen Landbau ist auf breiter Front enorm. Gerald A. Herrmann: „Was wir von den Bauern hören, ist, dass die Vorfälle der letzten Monate mit BSE und Schweinemastskandalen den Bauern sehr nahe gehen. Immer mehr Landwirte sehen, dass mehr Orientierung am Kunden notwendig ist und dass eine langfristige Existenzsicherung nur durch Umdenken bei der Produktionsweise möglich ist.“

Umsatzzuwächse im Gartenbau

Öko-Bauern sehen im Run auf ihr modernes Agrarsystem eine Bestätigung der Arbeit der letzten Jahre. Das gilt nicht nur für Viehhalter. Auch die Gärtner und Obstbauern sind mehr als zufrieden. Sie verzeichnen Umsatzzuwächse von 20 bis 50% . Ein Zeichen, dass das veränderte Verbraucherverhalten über die Fleischbranche hinaus, auch in anderen Bereichen zu registrieren ist.

Anfragen per Internet

Anfragen umstellungswilliger Landwirte kamen nicht nur bei Veranstaltungen der Naturland Organisationen oder schriftlich in die Naturland Geschäftsstelle nach Gräfelfing. Rege genutzt wird von den Bauern auch der direkte Draht zu Naturland über das Internet. Die Website von Naturland – Verband für naturgemäßen Landbau e.V. wurde vor kurzem völlig neu gestaltet und bietet jetzt mit mehr als 600 Seiten in drei Sprachen einen der kompetentesten Informationspools über Ökologischen Landbau im Internet.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturland - Verband für naturgemäßen Landbau e.V. Kleinhaderner Weg 1 82166 Gräfelfing Telefon: 089/8980820 Telefax: 089/89808290

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