Pressemitteilung | Bauindustrieverband Ost e.V. - Geschäftsstelle Leipzig

Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalt: Verhaltener Optimismus für 2013

(Leipzig) - "Die baukonjunkturelle Entwicklung gestaltete sich 2012 in Sachsen-Anhalt im Vergleich mit dem Vorjahr leicht positiv und war damit etwas günstiger als zum Beginn des Jahres noch befürchtet", sagte Dr . Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. (BISA), in Bezug auf das zu erwartende Jahresergebnis 2012 im Bauhauptgewerbe von Sachsen-Anhalt.

Nachfrage erhöht
Von Januar bis Oktober 2012 übertraf der Gesamtauftragseingang das Vorjahresergebnis um 2,1 Prozent. So entwickelte sich die Nachfrage im Wirtschaftsbau nach einem schwachen Start bis Oktober 2012 positiv (+1,9 Prozent). Im öffentlichen Bau lag das Auftragsvolumen um 8,6 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Lediglich der Wohnungsbau des Landes erlebte mit -18,8 Prozent per Oktober 2012 einen außerordentlich herben Wachstumseinbruch.

Umsatz gestiegen
Der Gesamtumsatz im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalts übertraf im Zeitraum Januar bis Oktober 2012 mit 2,7 Mrd. Euro das Vorjahresergebnis um 1,4 Prozent. Sowohl der Wohnungsbau des Landes (+6,3 Prozent) als auch der Wirtschaftsbau (+10,5 Prozent) befanden sich per Oktober 2012 in einem deutlichen Plus im Vergleich zu 2011. Anders sieht die Situation im öffentlichen Bau aus. Dieser verzeichnete hohe Umsatzeinbrüche, welche sich bis Oktober zu einem Minus von 14,0 Prozent in Relation zum Vorjahreszeitraum summierten.

Ausblick 2013
Der BISA erwartet 2013 neue Wachstumsimpulse im Wohnungsbau. Der steigende Bedarf an preiswertem, aber auch altersgerechtem Wohnraum bietet entsprechendes Entwicklungspotenzial. Die Lage im Wirtschaftsbau Sachsen-Anhalts ist weitgehend von der Gesamtkonjunktur des Landes abhängig. Es ist 2013 daher kaum mit kräftigen Wachstumsschüben, sondern eher mit fortgesetzter Stabilität zu rechnen. Im öffentlichen Bau wird die Entwicklung künftig davon bestimmt, ob die öffentliche Hand einen Paradigmenwechsel vollzieht: Weg vom Substanzverzehr der öffentlichen Infrastruktur hin zu deren Erhalt und Ausbau entsprechend dem Investitionsbedarf. Momberg warnt: "Werden die benötigten Mittel nicht in die Haushalte des Landes und v. a. der Kommunen bereitgestellt und zielführend ausgereicht, wird sich der lahmende öffentliche Bau 2013 nicht nur wachstumshemmend auf die Baukonjunktur Sachsen-Anhalts auswirken, sondern sich der Investitionsstau weiter erhöhen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Heiterblickstr. 35, 04347 Leipzig Telefon: (0341) 33637-0, Telefax: (0341) 33637-34

(dw)

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