Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Baukonjunktur: Auftragseingang im April wieder gesunken

(Schwerin) - Im April ist der Auftragseingang gegenüber dem Vormonat über alle Bausparten hinweg mit -25,6 % wieder deutlich gesunken. Die Baugenehmigungen in 1.000 cbm sind mit einem Minus von 18,8 % in den ersten vier Monaten weiter auf Talfahrt.

„Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete ein schwaches Plus von 5,5 Prozent beim realen Auftragseingang in den ersten vier Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz liegt mit preisbereinigten Minus 10,3 Prozent aber deutlich im negativen Bereich und auch die Arbeitsstunden sind mit einem Minus von 5,2 Prozent unverkennbar zurückgegangen. Der Anstieg vom März hat sich nicht fortgesetzt. Ein nachhaltiger Aufschwung am Bau im Mecklenburg-Vorpommern ist leider noch nicht in Sicht. Es bleibt die Hoffnung, dass der am Dienstag beschlossene Bundeshaushalt mehr Investitionsdynamik in allen Baubereichen mit sich bringen wird“, erklärt Dr. Jörn-Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V., anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 30.04.2025, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.

Umsatz

Der Gesamtumsatz lag im April bei einem Minus von 11,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Keine Sparte liegt dabei im positiven Bereich. Der Wohnungsbau -29,2 % bildet das Schlusslicht. Auch der Hochbau mit -17,4 %, der Wirtschaftsbau mit -10,9 %, der Tiefbau mit -7,7 % und der Öffentliche Bau mit -2,3 % tragen zu diesem negativen Ergebnis im April 2025 bei.

„Die Talsohle im Wohnungsbau ist noch lange nicht durchschritten. In den ersten vier Monaten wurden gerade einmal 223 Wohngebäude genehmigt. Das ist ein Rückgang von über 40 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahr. Es wird Zeit, dass der versprochene ‚Bauturbo‘ kommt und auch wirklich einer ist“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Jansen.

Auftragseingänge

Die Auftragseingänge liegen im April 2025 bei -25,6 % deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Wohnungsbau verzeichnet ein Minus von 28,1 %, wobei der April 2024 einen sehr guten Referenzwert (+23,4 %) lieferte. Auch der Tiefbau mit -31,6 %, der Wirtschaftsbau mit -31,1 %, der Öffentliche Bau mit -18,2 % und der Hochbau mit -9,7 % stehen – wie alle Bausparten – negativ dar.

„Der Auftragseingang lag in den ersten drei Monaten noch preisbereinigt bei einem Plus von 26,1 Prozent. Der April kann daran mit einem Minus von 25,6 Prozent nicht anknüpfen. Die Zahlen – insbesondere auch die des Wirtschaftsbaus – zeigen die gesamte Verunsicherung der Branche während der Tarifverhandlungen. Das bestätigt sich auch beim Blick auf die Baugenehmigungen, die über alle Sparten hinweg zurückgegangen sind. Es bleibt zu hoffen, dass der Bundeshaushalt nun schnell beschlossen und umgesetzt wird“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V Dr. Jansen.

Beschäftigung

„Die Beschäftigung ist im April leicht um 1,7 Prozent und damit saisonüblich gesunken. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft ein stabiler Arbeitgeber ist und mit Blick auf die Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigung auch bleiben wird“, schließt Dr. Jansen.


Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Quelle und Kontaktadresse:
Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle, Sophie Kort, Mitarbeiter(in) Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Werderstr. 1, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 7418-0

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