Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Bayerische M+E Industrie: Ausbildungsrekord 2019 - leichter Rückgang 2020 / Brossardt: "Bayern ist eine Chancengesellschaft"

(München) - Der Ausbildungsstellenmarkt in Bayerns Metall- und Elektroindustrie bewegt sich weiter auf Rekordniveau. Für das Ausbildungsjahr 2019 rechnen die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm mit 16.700 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Plus von 2,6 Prozent. Die Zahlen stammen aus der aktuellen M+E Ausbildungsumfrage, die bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt heute vorstellte: "Bayern ist eine Chancengesellschaft: Ausbildung hat in der bayerischen M+E Industrie einen enormen Stellenwert, um dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel zu begegnen. Nach dem Rekordwert der letzten vier Jahre erreichen wir 2019 voraussichtlich nochmals eine moderate Steigerung. Für 2020 gehen wir davon aus, dass die Zahl der Ausbildungsverträge in der bayerischen M+E Industrie in Bayern erstmals seit 2014 leicht zurückgehen wird, nämlich um rund 2,4 Prozent, mit geschätzten 16.300 neuen Ausbildungsplätzen", so Brossardt.

Die Umfrage zeigt: Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für 2019 hätte noch höher sein können. Denn 34 Prozent der Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie haben angegeben, dass die Zahl ihrer abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr niedriger liegt. Rund 61 Prozent der Unternehmen, deren Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind, gaben den Mangel an geeigneten Bewerbern als Ursache an. Fast 37 Prozent gaben an, dass sich zu wenige Bewerber beworben hatten. Brossardt: "Das zeigt: Auch in der bayerischen M+E Industrie ist es nicht mehr selbstverständlich, dass alle Lehrstellen besetzt werden können."

Branchenübergreifend gibt es in Bayern einen deutlichen Überhang an Ausbildungsstellen. Dazu Brossardt: "Jedem Bewerber standen im Juli 2019 rein rechnerisch 1,5 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Chancen der Bewerber auf Ausbildung verbessern sich also weiter, während die Unternehmen immer mehr Stellen nicht besetzen können."

Die Übernahmesituation in der bayerischen M+E Industrie ist weiterhin exzellent. 2019 werden 94 Prozent der Auszubildenden von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Brossardt betonte dabei: "Wird ein Azubi nicht übernommen, ist das häufig sein eigener Wunsch. Das zeigt auch, dass Übernahmen nicht selten daran scheitern, dass Auszubildende einen anderen Weg einschlagen möchten. 2019 reden wir hier von drei Prozent", so Brossardt. "Für 2020 wird mit einer Übernahmequote von knapp 97 Prozent gerechnet. Diese hohe Übernahmequote zeugt von dem großen Bedarf und Willen der Unternehmen, ihre ausgelernten Azubis weiter zu beschäftigen."

Die bayerische M+E Industrie steht zudem für sehr gute Ausbildungsvergütungen. Die Azubi-Gehälter in der M+E Industrie im Freistaat liegen weiterhin auf einem Spitzenniveau. "Im Durchschnitt verdiente ein Auszubildender 2018 über die gesamte Ausbildungszeit rund 1.111 Euro im Monat", so der bayme vbm Hauptgeschäftsführer.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(ds)

NEWS TEILEN: