Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Bayerische M+E Industrie erwartet nach enormem Zuwachs 2023 für 2024 Stabilisierung

(München) - Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland und Bayern ist 2023 branchenübergreifend weiter gestiegen. Einen deutlichen Anstieg um 10,9 Prozent verzeichnete die bayerische Metall- und Elektroindustrie mit 15.331 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. "Dies ist das zweite Wachstum in Folge und der stärkste Zuwachs seit über zehn Jahren. Statistisch betrachtet stehen jeder Bewerberin und jedem Bewerber in Bayern etwa 1,8 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Für Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, ist dadurch die Lage weiterhin sehr gut. Auch im laufenden Jahr 2024 investiert die bayerische M+E Industrie kräftig in Ausbildung, so dass sich das hohe Niveau von 2023 halten wird. Wir rechnen 2024 mindestens mit einer 'schwarzen Null', wahrscheinlich mit einem Zuwachs von einem Prozent", erläutert Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zur Ausbildungslage in den Mitgliedsunternehmen.

Eine zentrale Herausforderung bei der Besetzung der offenen Ausbildungsstellen bleibt für die Unternehmen die Suche nach zu ihnen passenden Azubis. So nannten 63,8 Prozent der M+E Unternehmen das Fehlen von geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern als eine Ursache für den Rückgang der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr. 62,1 Prozent der Betriebe gaben an, dass zu wenig Bewerbungen eingingen. Inzwischen wirkt bei 12,1 Prozent der Befragten auch die wirtschaftliche Lage dämpfend auf den Ausbildungsmarkt. Dieser Wert hat sich seit der Sommerumfrage 2023 fast verdoppelt.

Die Übernahmesituation in der bayerischen M+E Industrie ist weiterhin hervorragend. Rund 92 Prozent der Betriebe übernahmen ihre Azubis 2023 befristet oder unbefristet. Erfolgte keine Übernahme, geschah dies meist auf Wunsch des Azubis. Für 2024 bleibt die Übernahmequote stabil bei 93 Prozent. Brossardt macht klar: "Der hohe Übernahmewille zeigt das Interesse der Unternehmen, ihre ausgelernten Azubis langfristig an sich zu binden. Sie sind für ihre Fachkräftesicherung auf junge, engagierte Talente angewiesen. Das zeigt auch die hohe Bereitschaft, Jugendlichen mit Praktika eine gute Berufsorientierung zu ermöglichen. Über 94 Prozent der Betriebe planen für 2024, ihr Praktikumsangebot im Vorjahresvergleich nicht zu reduzieren."

Auch die Vergütung bleibt für Azubis in der bayerischen M+E Industrie 2024 sehr attraktiv. Seit dem 01. Juni 2023 verdient ein Auszubildender im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre 1.168 Euro im Monat, ab 01. Mai dieses Jahres steigt die Ausbildungsvergütung auf durchschnittlich 1.207 Euro.
Brossardt fasst zusammen: "Auf die Jugendlichen warten hervorragende Perspektiven, auf die wir sie mit praxisnahen Berufs- und Studienorientierungsangeboten aufmerksam machen. Gleichzeitig müssen wir Unternehmen und Azubis dabei unterstützen, dass sie passgenau zusammenfinden. Berufsorientierungs- und Einstellungstests haben sich hier bewährt. bayme vbm stellen den Betrieben seit 2008 einen eigenen Berufseignungstest zur Verfügung, um sie bei der Bewerberauswahl zu unterstützen. Rund 30 Prozent der Betriebe nutzen das Angebot bereits. Seit vergangenem Jahr geben wir den Unternehmen auch einen Leitfaden für erfolgreiches Azubi-Preboarding an die Hand, damit die Zahl der Jugendlichen, die sich kurz vor dem Ausbildungsstart noch einmal umentscheiden, so gering wie möglich bleibt."

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(mw)

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