Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Bayerischer Arbeitsmarkt: Quote ist besser als die Lage / Brossardt: "Kurzarbeit wird wieder steigen"

(München) - "Erfreulich ist, dass die Arbeitslosenquote in Bayern im Oktober wie bereits im September um weitere 0,2 Prozentpunkte auf nun 3,7 Prozent gesunken ist. Bei den Stellenangeboten liegen wir nur noch 6 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. 15.000 offenen Ausbildungsstellen stehen lediglich 1.200 unversorgte Bewerber gegenüber. Trotz dieser guten Nachrichten bleibt die Lage am Arbeitsmarkt schwierig, die Corona-Pandemie hinterlässt weiterhin tiefe Spuren. Die beschlossenen neuen Beschränkungen des öffentlichen Lebens sind notwendig, sie werden aber einen weiteren Dämpfer am Arbeitsmarkt hinterlassen. Insofern spiegeln die Oktober-Zahlen die tatsächliche Lage nicht wider." So fasst Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die Zahlen vom bayerischen Arbeitsmarkt im Oktober zusammen.

Nach seinen Worten gilt es in den kommenden Wochen und Monaten, Beschäftigung und flächendeckenden Wohlstand in Bayern zu erhalten. "Dafür braucht es Vernunft, Maß und Verantwortung. Staats- und Bundesregierung haben hierfür zwar harte, aber unvermeidliche Maßnahmen getroffen. Die Kurzarbeit wird zwangsläufig wieder steigen. Die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sowie die Unterstützungsleistungen des Staates helfen den Unternehmen weiterhin. Vor allem die Verlängerung der Kurzarbeit-Sonderregelung bis Ende 2021 verschafft den Unternehmen Planungssicherheit und Liquidität. Das darf aber nicht über den Ernst der Lage hinwegtäuschen. Die Sonderregelungen, auch die Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds, werden trotz ihrer Verlängerung bis Ende 2021 irgendwann ein Ende haben. Bis dahin muss es uns gelingen, den Arbeitsmarkt wieder robust und fit für die Zukunft zu machen."

In der angespannten Wirtschaftslage gilt es laut vbw, auf alles zu verzichten, was die Unternehmen belastet: "Dazu gehört, dass jegliche Steuererhöhungen unterbleiben, bürokratische Hemmnisse abgebaut und keine neuen Hürden für den Arbeitsmarkt errichtet werden. Auch bei der Diskussion um Home Office muss mit Bedacht und zielgerichtet vorgegangen werden. Einen Rechtsanspruch für jeden Arbeitnehmer lehnt die vbw weiterhin entschieden ab. Es muss der grundgesetzlich geschützten unternehmerischen Entscheidungsfreiheit überlassen bleiben, wo der Arbeitseinsatz der Mitarbeiter erfolgt. Stattdessen muss das nicht mehr zeitgemäße Arbeitszeitgesetz überarbeitet werden", sagte Brossardt.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(cl)

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