BDA zur Vereinbarung von Bundesarbeitsminister Riester und der IG Metall für Tariffonds für eine Rente mit 60
(Köln) - "Tariffonds für eine Rente mit 60 wird es mit uns nicht geben", erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt gestern in Köln. "Tariffonds erhöhen die Lohnzusatzkosten, senken das Netto-Einkommen der Arbeitnehmer und schaffen zusätzliche Bürokratie.
Für den Arbeitsmarkt bringt die Überlegung des vorzeitigen Ausscheidens sogar Nachteile, weil gar nicht ausreichend junge qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, um unsere erfahrenen Know-how-Kräfte in großem Umfang zu ersetzen".
"Es ist widersinnig, sich über Tariffonds die Probleme der Rentenversicherung in die Tarifpolitik holen zu wollen. Wer früher in Rente geht und länger Rente bezieht, kann nicht die gleich hohe Rente bekommen. Das ist sowohl für die Rentenversicherung als auch für die Tarifpolitik der falsche Weg," erklärte Hundt. "Es ist auch nicht akzeptabel, dass Herr Riester und die IG Metall über Tariffonds entscheiden, das ist Aufgabe von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden. Und die deutschen Arbeitgeber sagen klar "Nein" zu Tariffonds."
Die Altersgrenze für langjährig Versicherte zu senken, wäre der völlig verkehrte Weg. Schon vor zehn Jahren gab es einen parteiübergreifenden Rentenkonsens, dass die Altersgrenzen angehoben werden müssen. Das haben wir im letzten Dezember auch im Bündnis nach ausführlicher Diskussion fest vereinbart. Wenn die IG Metall und der Bundesarbeitsminister diesen großen Konsens in Frage stellen, verlassen sie eine wichtige Basis unserer Sozialpolitik".
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
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