Pressemitteilung | (BDF) Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V.

BDF fordert Fluglotsen zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf

(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) reagiert mit Unverständnis auf die erneute Streikandrohung der Fluglotsen und fordert die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF auf, das Gesprächsangebot der Deutschen Flugsicherung (DFS) aufzugreifen und unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Es ist unverantwortlich und schamlos, dass die GdF nur wenige Tage nachdem das Arbeitsgericht Frankfurt einen Arbeitskampf untersagt hat, nun erneut auf dem Rücken der Urlauber und Geschäftsreisenden versucht, ihre Forderungen mit einer Streikandrohung durchzudrücken", so BDF-Geschäftsführer Michael Engel.

Die DFS-Geschäftsleitung hatte unmittelbar nach der Entscheidung des Arbeitsgerichtes Frankfurt am vergangenen Montag der Gewerkschaft GdF eine Fortführung der Tarifverhandlungen angeboten und für den heutigen Montag eine weitere Gesprächsrunde vorgeschlagen. "Die Tatsache, dass die GdF dieses Gesprächsangebot vom Tisch wischt, zeigt, dass es ihr offenbar gar nicht um eine faire Lösung des Konflikts geht", so Engel weiter. Offenbar wolle man die Geschäftsleitung und den Eigentümer der Deutschen Flugsicherung in die Knie zwingen und nehme dabei vorsätzlich in Kauf, den Luftverkehr in Deutschland lahm zu legen.

Die deutschen Fluglotsen zählen bereits heute zu den bestbezahlten Fluglotsen in Europa. Ihr Jahresverdienst beträgt rund 120.000 Euro pro Jahr und hat sich allein in den letzten 5 Jahren um 20 Prozent erhöht. Darüber hinaus erhalten Fluglotsen überwiegend steuerfreie Zuschläge von durchschnittlich 1.000 Euro pro Monat und haben Urlaubs- und Kuransprüche von 52 Tagen im Jahr. Die wöchentliche Nettoarbeitszeit ist allein in den letzten 10 Jahren von 34,5 auf 27,1 Stunden gesunken. "Angesichts dieser Zahlen muss es jedem Reisenden und Otto-Normalverbraucher die blanke Wut ins Gesicht treiben, wenn die Fluglotsen-Gewerkschaft weitere Verbesserungen mit Streiks durchsetzen will, und dabei in Kauf nimmt, dass Reisende am Flughafen stehen bleiben," so der BDF-Geschäftsführer.

Die deutschen Fluggesellschaften hatten bereits nach der Streikandrohung am vergangenen Mittwoch angekündigt, Schadenersatzansprüche gegen die GdF zu prüfen, nachdem das Arbeitsgericht Frankfurt die Tarifforderungen der Fluglotsen-Gewerkschaft als rechtswidrig eingestuft hatte.

Quelle und Kontaktadresse:
BDF Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V. Pressestelle Georgenstr. 25, 10117 Berlin Telefon: (030) 70011850, Telefax: (030) 700118520

(cl)

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