BDF: GdF schikaniert Flugsicherung und Fluggäste

(Berlin) - Die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF nimmt offenbar die Lahmlegung des gesamten deutschen Luftverkehrs in Kauf, um gewerkschaftseigene Forderungen nach mehr Mitsprache bei Personalentscheidungen mit der Brechstange durchzusetzen. Zwar geht es der GdF auch darum, einen Gehaltsanstieg von 6,5 Prozent durchzusetzen. Vor allem will sie aber zukünftig Personalentscheidungen auch in der allgemeinen Verwaltung der Deutschen Flugsicherung (DFS) vom Dienstalter bzw. von Erfahrungen im Flugsicherheitsbereich abhängig machen. Die GdF-Führung nennt dies die Sicherung wichtiger Strukturen für die Funktion der Flugsicherung. Was bedeuten die Forderungen der GdF im Klartext?

Beispiel 1: Die Vorstellungen der GdF würden bedeuten, dass die Deutsche Flugsicherung bspw. zukünftig Chefsekretärinnen nur noch dann einstellen könnte, wenn sie mindestens 15 Jahre Berufserfahrung vorweisen können.

Der BDF fragt: Ist dies notwendig für die Funktion der Flugsicherung?

Beispiel 2: Die Vorstellungen der GdF würden bedeuten, dass die Deutsche Flugsicherung bspw. zukünftig Junior-Referenten in der Personalabteilung nur noch einstellen kann, wenn sie mindestens 20 Jahre Berufserfahrung mitbringen.

Der BDF fragt: Wie sollen "Junior"-Referenten 20 Jahre Berufserfahrung vorweisen können und welche Funktion hat dies für die operative Flugsicherung?

Beispiel 3: Die Vorstellungen der GdF würden bedeuten, dass bspw. Schichtpläne zukünftig nur noch von solchen Mitarbeitern gemacht werden können, die selbst mindestens 6 Jahre Berufserfahrung im Flugverkehrs-Kontrolldienst absolviert haben. Bei der Schichtplanung geht es aber lediglich um die Frage, wer wann arbeitet. Hier geht es nicht um die Entscheidung, wer wo arbeitet. Ein Mitarbeiter in der Schichtplanung entscheidet also weder über Öffnungszeiten noch über Qualifikationen in der Flugsicherung.

Der BDF fragt: Welche Funktion hat diese Anforderung für die Funktion der Flugsicherung und wie sind diese Forderungen vereinbar mit der Diskriminierung von Mitarbeitern, die diese Anforderungen nicht erfüllen?

Quelle und Kontaktadresse:
BDF Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V. Pressestelle Georgenstr. 25, 10117 Berlin Telefon: (030) 70011850, Telefax: (030) 700118520

(cl)