Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Außenwirtschaftsbarometer: Internationalisierung ist Jobmotor der deutschen Wirtschaft

(Berlin) - Die Stimmung in der Exportwirtschaft ist weiterhin gut. Das ist das Ergebnis der diesjährigen BDI-Umfrage, in der die Mitgliedsverbände aus den verschiedenen Branchen Zahlen, Stimmungen und Prognosen zur außenwirtschaftlichen Entwicklung abgegeben haben. „Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem Exportwachstum von 5,4 Prozent. Der Grund dafür ist das weiterhin gute weltwirtschaftliche Umfeld“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Ludolf v. Wartenberg. „Allerdings ist die Exportentwicklung durch hohe Ölpreise und das schwache Wachstum in Euroland etwas getrübt. Im Jahr 2006 wird der Export erneut zulegen, aber das Wachstum wird sich voraussichtlich auf 5 Prozent leicht abschwächen.“

Die Außenwirtschaft bleibe die Stütze unserer Konjunktur, so v. Wartenberg. Leider fände die sehr große Bedeutung des Exportes für Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland in der innenpolitischen Diskussion über die Globalisierung keinen Widerhall. Das vorherrschende Schlagwort des "Jobexport" entspräche der Wirklichkeit nicht. „Nur eine von 14 Kündigungen geht auf Internationalisierungsstrategien der Unternehmen zurück“, betonte v. Wartenberg. Dem stünden zahlreiche neu geschaffene Jobs gegenüber. „Per Saldo hat sich die Zahl der Jobs, die mit der Außenwirtschaft in Verbindung stehen, zwischen 1995 und 2000 um 1,2 Millionen erhöht.“ Unsere Ansprüche an Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung ließen sich nur in einem weltoffenen Deutschland erhalten. Der BDI-Hauptgeschäftsführer stellte das in Kooperation mit anderen Spitzenorganisationen der deutschen Wirtschaft erstellte Forderungspapier "Außenwirtschaft stärken - Arbeitsplätze und Wohlstand sichern" vor. Es zeige die außenwirtschaftspolitischen Handlungsfelder auf, in denen die deutsche Politik in der neuen Legislaturperiode gefragt sei und solle als Orientierungshilfe für die Politik dienen. "Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass eine Debatte über die richtigen Wege in der Außenwirtschaftpolitik in Deutschland praktisch nicht statt findet“, sagte v. Wartenberg. „Die internationale Agenda wartet nicht auf Deutschland. Wir brauchen eine energische und höchstrangige Vertretung unserer außenwirtschaftspolitischen Interessen“, forderte v. Wartenberg und regte an, die Position eines Beauftragten für Außenwirtschaft mit Kabinettsrang zu schaffen.

Quelle und Kontaktadresse:
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