Pressemitteilung | Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI)

BDI fordert Korrekturen in der Bedarfsplanung / Wesiack: Wir wollen keine Zwei-Klassen-Medizin

(Wiesbaden) - Es gibt gute Gründe dafür, dass sich immer weniger junge Mediziner in einer Praxis auf dem Lande niederlassen wollen, sagte der Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI e.V.), Dr. Wolfgang Wesiack, auf der Mitgliederversammlung des BDI im Rahmen des 120. Internistenkongresses Ende April in Wiesbaden. Die Niederlassung werde zu einem unsicheren Faktor, weil es keine Planungssicherheit mehr gebe. Der Verband fordert deshalb Korrekturen in der Bedarfsplanung.

Wenn man sehe, wie viele Ärzte in den nächsten Jahren ausscheiden werden - laut BÄK-Ärztestatistik bis 2020 rund 24.000 Ärzte allein im hausärztlichen Versorgungsbereich -, müsse man sich fragen, woher dafür Ersatz kommen soll. Kollegen aus dem Ausland eignen sich nach Wesiacks Ansicht dafür aus vielerlei Gründen, nicht zuletzt wegen der mangelnden Sprachkenntnis, kaum.

In der Bedarfsplanung sei daher mehr Flexibilität statt Überreglementierung gefordert. Wir müssen uns fragen, wie qualitativ hochwertig unser Gesundheitswesen sein soll, betonte er. Noch hätten wir in Deutschland ein hervorragendes Gesundheitswesen, das sehr gut funktioniere, im Vergleich etwa zum nationalen Gesundheitsdienst in Großbritannien. "Eine Zwei-Klassen-Medizin wie dort, wo man zeitnahe Termine beim Facharzt nur gegen Bares bekommt, wollen wir in Deutschland nicht", sagte der BDI-Präsident.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) Tilo Radau, Geschäftsführer Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden Telefon: (0611) 18133-0, Fax: (0611) 18133-50

(cl)

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