Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Präsident Keitel: "Politische Basis muss Stärke gewinnen" / Deutsche Industrie in robuster Verfassung - Globale Realwirtschaft intakt / Sorge über Risiken aus Finanzmärkten und Staatsschuldenkrise

(Berlin) - "Die deutsche Wirtschaft und insbesondere die deutsche Industrie präsentieren sich nach wie vor in robuster Verfassung. Die industrielle Produktion und die Lageeinschätzung der Unternehmen sind auf hohem Niveau, die Auftragsbücher der Firmen gut gefüllt." Das erklärte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel in einem Brief an deutsche Industrieunternehmer zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands.

Eine Rezession hält Keitel für unwahrscheinlich: "Aus einer industriellen, realwirtschaftlichen Perspektive heraus gibt es für ein erneutes Rezessionsszenario keinen Anlass." Dass nach zwei ausgesprochen wachstumsstarken Jahren die deutsche Wirtschaft nun in ein ruhigeres Fahrwasser gerate, sei konjunkturelle Normalität. Für den BDI-Präsidenten gibt es keinen Grund, einem wirtschaftlichen Niedergang das Wort zu reden. "Die globale Realwirtschaft ist intakt."

Politik und Finanzwirtschaft haben ihre Hausaufgaben im Zuge der Krise Keitel zufolge nur teilweise gemacht. So muss den international gefassten und weitreichenden Beschlüssen etwa des jüngsten G20-Gipfels in Frankreich nun die Umsetzung folgen. Nicht umsonst gingen von den instabilen Finanzmärkten und der ungelösten Staatsschuldenproblematik die größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung aus. "Beide - Politik und Finanzwirtschaft - springen nach wie vor zu kurz, dauerhafte und nachhaltige Lösungen sind in beiden Bereichen nicht in Sicht, und dieses Verhalten untergräbt das Zutrauen der Käufer von Staatsanleihen massiv."

Politik und Finanzwirtschaft müssten in ihren jeweiligen Handlungsfeldern nach Wettbewerbsfähigkeit streben. "Für die Politik heißt dies, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen im globalen Standortwettbewerb zu schaffen. Für die Finanzwirtschaft heißt dies, sich wieder auf ihre dienende Funktion für die Realwirtschaft zu besinnen und wettbewerbsfähige Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen anzubieten", unterstrich Keitel. "Unsere wirtschaftliche Basis für eine Problemlösung ist nach wie vor stark, unsere politische Basis muss diese Stärke jetzt gewinnen."

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Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 2028-0, Telefax: (030) 2028-2566

(cl)

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