Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

BDL: Ausstieg aus der Milchquote bis 2013 / Arbeitskreis Agrarpolitik in Alzey

(Berlin) - „Langfristig fordern wir einen Ausstieg aus der Milchquote“, so Rudolf Großfeld, stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Darauf hatte sich die BDL-Arbeitsgruppe Agrarpolitik nach langer Debatte verständigt. Junglandwirte aus der ganzen Republik waren dazu am Ende vergangener Woche nach Alzey gekommen.

Die jungen Agrarier kritisierten vor allem die Regulierung der Milchmenge von staatlicher Seite. Um dieser aus dem Weg zu gehen, wurde ein privatwirtschaftliches Mengenregulierungssystem, bei dem der Berufsstand in Eigenregie eine festgelegte Quote aus dem Markt herauskauft und stilllegt, als eine mögliche Alternative im Arbeitskreis diskutiert.

„Neben der Abschaffung der staatlichen Regulierung muss jeder Milchviehhalter die Kostenführerschaft für den eigenen Betrieb erreichen“, so Cord Lattwesen aus Niedersachsen während der Sitzung der jungen LandwirtInnen.

Beim Ausstieg aus der Quote, der nach Vorschlag der Junglandwirte bis 2013 langfristig angekündigt erfolgen sollte, um Planungssicherheit zu bieten, bedarf es der Förderung oder des Angebotes von Alternativen zur Milchproduktion. „In vielen Gebieten wird Milch aus Mangel an Alternativen produziert“, erklärt Rudolf Großfeld.

Die Junglandwirte forderten indes, die Saldierung komplett abzuschaffen und die Quote gleichzeitig bundesweit handelbar zu machen – also in einer Bundesbörse. Einig waren sie sich auch in ihrer Ablehnung einer 1,5-prozentigen Quotenerhöhung. Sie fordern, dass die WTO die Milch als sensibles Produkt anerkennt, um dem Stellenwert der Milchproduktion in Deutschland und der EU gerecht zu werden.

Rund machte die Sitzung des BDL-Arbeitskreises Agrarpolitik ein Vortrag aus der Praxis. Klaus Hein von der Nordmilch eG zeigte am Unternehmensbeispiel auf, wie sich Molkereien in Zukunft verändern müssen, um rentabel zu wirtschaften. Sein Rezept: Kostenminimierung durch Restrukturierung der Molkereien und Internationalisierung, sprich: Stärkung durch Drittlandexporte.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V., Haus der Land- und Ernährungswirtschaft e.V. Carina Gräschke, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldof-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: 030/31904-253, Telefax: 030/31904-206

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