Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

BDL: Unsere Gesellschaft braucht Ehrenamt / Aber Rahmenbedingungen müssen stimmen

(Berlin) - „Auf die Sonntagsreden am Tag des Ehrenamtes können wir verzichten, auf entsprechende Rahmenbedingungen aber nicht“, so Rosi Geyer, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Der größte Jugendverband im ländlichen Raum lebt vom Engagement seiner Ehrenamtlichen und schafft damit Werte, die weit über das, was sich zahlenmäßig erfassen lässt, hinausgehen. „Ohne die vielen, vielen Landjugendlichen, die bei uns auf allen Ebenen aktiv sind, wäre zum Beispiel unser umfangreiches Bildungs- und Freizeitangebot nicht möglich. Das trägt aber erheblich zur Attraktivität des ländlichen Raumes für junge Leute bei“, so die Bundesvorsitzende.

Nach wie vor fordert der Bund der Deutschen Landjugend daher auch eine Verbesserung der Freistellungsmöglichkeiten. Nicht nur die Unternehmer/innen profitierten schließlich von den Kompetenzen, die Aktive im Ehrenamt erwerben. Statt unbürokratischen Freistellungen zwängen zusätzliche finanzielle Belastungen wie zum Beispiel durch Studiengebühren Jugendliche dazu, in ihrer freien Zeit für Lohn arbeiten zu müssen, sagt Rosi Geyer. Ein freiwilliges Engagement für andere und die Gesellschaft werde damit immer schwerer möglich.

Insgesamt arbeiten fast 40 Prozent der Bevölkerung im Ehrenamt – ein Engagement, das für unsere Gesellschaft notwendiger denn je ist. Auch unter den Jugendlichen, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft als ausschließlich Ich-zentriert gelten, bringen sich fast 40 Prozent ehrenamtlich ein. Und die Zahl steigt.

Ob Jugendliche sich in Projekten, Vereinen, Verbänden oder losen Gruppen engagieren, eines ist allen gleich: Sie leisten einen nicht zu vernachlässigenden und nicht ersetzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. In Kinder- und Jugendverbänden wie dem Bund der Deutschen Landjugend und vielen anderen gestalten junge Ehrenamtliche Tag für Tag Angebote für andere Kinder und Jugendliche und setzen sich für deren Interessen ein.

Um der Gesellschaft dieses Engagement zu sichern und Jugendlichen dieses Engagement weiterhin zu ermöglichen ist es wichtig, dass am Tag des Ehrenamts nicht nur Lobeshymnen gesungen werden. Politik und die Gesellschaft seien vielmehr gefordert, die notwendigen Rahmenbedin­gun­gen für ehrenamtliches Engagement zu erhalten und zu verbessern, so der BDL.

„Kinder und Jugendliche müssen durch Schule, Arbeitgeber/innen und Elternhaus ermutigt werden, sich zu engagieren, und die klare Botschaft vermittelt bekommen, dass persönliche Leistung in Schule oder Arbeit nicht alles ist“, so Rosi Geyer. Vielmehr sei es das Miteinander und das Sich- Einbringen für andere, das einen Menschen auszeichne.

Um freiwillige Mitwirkung gezielt zu unterstützen, müssen für die Kinder- und Jugendarbeit natürlich auch entsprechende Finanzmittel zu Verfügung stehen. Gute Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Akzeptanz sind die Schlüsselbegriffe um auch weiterhin den Dienst von Bürger/innen an der Gesellschaft zu ermöglichen. Wer am Tag des Ehrenamts lobende Worte spricht, sollte darüber nachdenken, ob er/sie alles ihm/ihr Mögliche dazu beigetragen hat.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V., Haus der Land- und Ernährungswirtschaft e.V. Claire-Waldof-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: 030/31904-253, Telefax: 030/31904-206

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