Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

BDL zur Zukunft des deutschen Weinbaus / Bundesmitgliederversammlung beschließt Grundsatzpapier

(Berlin) „Der Wettbewerb im Weinbau wird zunehmen. Das ist die Chance für uns. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört in jedem Fall Planungssicherheit, um die naturgemäß kapitalintensiven Investitionen zu ermöglichen“, so Gunther Hiestand, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Er bezieht sich auf das „Grundsatzpapier zur Zukunft des Weinbaus“, das die Bundesmitgliederversammlung als höchstes BDL-Gremium am Sonntag (11. November 2007) verabschiedet hat.

Natürlich hängt die Zukunft des Weinbaus stark von der EU-Weinmarktreform ab, die seit Monaten heiß diskutiert wird. Doch diese Ungewissheit lähmt die JungwinzerInnen im BDL nicht, sondern hat sie vielmehr zur gedanklichen Auseinandersetzung mit der Zukunft ihrer Branche beflügelt. Im Ergebnis steht ein Papier, das die wichtigsten Anliegen darstellt.

Dazu gehört die „Möglichkeit der Erwirtschaftung eines angemessenen Einkommens im Weinbau“. Diese Forderung richtet sich sehr wohl auch an die WinzerInnen selbst, deren Unternehmertum gefragt ist. Zugleich zielt diese Forderung auf die eingangs zitierten politischen Rahmenbedingungen. Diese müssen so gestaltet sein, dass die deutschen JungwinzerInnen einen angemessenen Preis erreichen können. Die Verringerung der Anbauflächen, die Veränderung der Etikettier­vorschriften und ein Verbot traditioneller önologischer Verfahren, wie die Reform der EU-Weinmarktordnung sie vorsieht, gehören nach Ansicht des BDL nicht dazu.

Denn der BDL setzt auf Gleichberechtigung innerhalb der Europäischen Union. An dieser Stelle fordert der BDL „transparente Produktionsvorschriften und eine einheitlich geregelte «gute fachliche Praxis». Aber auch für die Ausbildung, den Berufseinstieg und für die Förderung von JungwinzerInnen müssen europaweit gleiche Bedingungen bestehen“, heißt es im Grundsatzpapier.

Besonders weist der BDL-Vorsitzende auf die Bedeutung und Gestaltung der Nachwuchsförderung hin. „Wir brauchen einheitliche Ausbildungsstandards für WinzerInnen in Deutschland“, so Gunther Hiestand.

Zudem setzt sich der BDL für eine „verstärkte Integration von weinbaulichen Belangen in der Öffentlichkeit ein“. Dazu gehört zum einen der Erhalt der Kulturlandschaft, zum anderen die Bedeutung des Weinbaus als wichtiger Wirtschaftszweig in ländlichen Räumen. Als drittes gilt es, die politischen Aspekte eines moderaten Weingenusses darzu­stellen. „In der Überzeugung, Wein als eines der natürlichsten Produkte herzustellen, ist die Aufklärung über den Umgang mit alkoholischen Getränken, insbesondere der jungen Bevölkerung, von Bedeutung. Hier ist vor allem der Berufsstand des Weinbaus gefordert, derartige Aufklärungsarbeit zu betreiben und Weingenuss richtig zu vermitteln“, heißt es abschließend im Grundsatzpapier zur Zukunft des Weinbaus. Es steht im Laufe dieser Woche als Download unter www.landjugend.de bereit.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Telefax: (030) 31904-206

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