Pressemitteilung | Bund der Selbständigen (BdS) Baden-Württemberg e.V. - Hauptgeschäftsstelle

BDS-Präsident Hieber fordert Entlastung bei Lohnnebenkosten

(Stuttgart) - Die Selbständigen in Baden-Württemberg bewerten das Krisenmanagement der Bundesregierung in der Konjunktur- und Finanzkrise mit einer durchschnittlichen Schulnote von 3,9. Besonders kritisch sind dabei die Kleinstunternehmen während etwas größere Unternehmen das Krisenmanagement etwas besser bewerten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundes der Selbständigen Baden-Württemberg (BDS) unter 1052 Mitgliedern. Der Präsident des Mittelstandsverbandes Günther Hieber fordert von der Bundesregierung, im Januar ein Paket mit Entlastungen bei Lohnnebenkosten und Steuern zu schnüren.

Bei der Umfrage wurden die Mittelständler auch gefragt, welche Maßnahmen sie für die Krisenbewältigung befürworten. An erster Stelle steht dabei eine Senkung der Lohnnebenkosten, die 91 Prozent fordern. 81 Prozent sind für eine Entlastung bei der Einkommensteuer. Eine Senkung der Mehrwertsteuer halten 58 Prozent der Selbständigen für den richtigen Weg.

"Es darf jedoch auf keinen Fall so sein, dass die Lohnnebenkosten nur für die Arbeitnehmer gesenkt werden", kritisierte Hieber einen aktuellen Vorschlag. "Wenn wir wollen, dass die Unternehmen so viel wie möglich Mitarbeiter halten, brauchen wir eine möglich große Entlastung". Zusätzlich könne die Konjunktur durch eine Senkung der Einkommensteuer angekurbelt werden, indem die Grundfreibeträge erhöht werden. Auch diese Maßnahme komme sowohl Bürgern, vor allem aber auch den Personenunternehmen zu Gute, die im Gegensatz zu den Großunternehmen bei der Unternehmenssteuerreform nicht entlastet wurden.

Mittelständler gegen Rettungspakete für einzelne Branchen und Firmen Äußerst kritisch beobachten die Chefs der kleineren Betriebe hingegen die Maßnahmen zur Stützung einzelner Branchen und Firmen. Lediglich 15 Prozent würden ein Konjunkturpaket für einzelne Branchen befürworten, ein Rettungspaket für einzelne bedrohte Unternehmen wie Opel befürworten nur 11 Prozent. "So wichtig Opel auch sein mag - einzelne Unternehmen mit Steuermitteln zu stützen ist nicht zielführend", erklärte der Selbständigenpräsident.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen - Deutscher Gewerbeverband (BDS-DGV), Landesverband Baden-Württemberg e.V. Joachim W. Dörr, Hauptgeschäftsführer Taubenheimstr. 24, 70372 Stuttgart Telefon: (0711) 954668-0, Telefax: (0711) 954668-33

(bl)

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