BDZV-Präsident verurteilt Pressezensur und Terror gegen die Medien in vielen Ländern
(Berlin) - Die Zeitungsverleger wollen sich künftig noch stärker für eine freie und unabhängige Presse weltweit einsetzen. Gerade die Zeitungsverleger in jenen Ländern, in denen das freie Wort garantiert sei, hätten die besondere Pflicht und auch die Möglichkeit, gegen Zensur anzukämpfen, erklärte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, am 27. November in Berlin. Vor dem Präsidium des Weltverlegerverbands (WAN) machte Heinen deutlich, dass die schonungslose Darstellung und öffentliche Anklage von "Diktatorenwillkür und Terrorregimen" wichtig sei, um Druck auf die Gegner der freien Presse auszuüben. In diesem Zusammenhang erinnerte Heinen auch an Schwierigkeiten bei der Entwicklung eines freien und funktionierenden Pressewesens in den jungen Demokratien in Osteuropa.
Ausdrücklich begrüßte der BDZV-Präsident die Initiative der WAN, künftig über ein internationales Netzwerk die Attacken gegen Verleger und Journalisten rasch zu erfassen und schneller als bisher reagieren zu können. Das unter dem Kürzel "RAP 21" gestartete Projekt (Reseau Africaine de la Presse) wird auf dem afrikanischen Kontinent umgesetzt, wo in vielen Ländern Verleger und Journalisten inhaftiert, gefoltert und ermordet werden. Über dieses Netzwerk soll zugleich auch ein Wissenstransfer erfolgen. Schwerpunkte bilden dabei die Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Journalismus und Verlagsmanagement. Damit könnte auch ein Schritt zu mehr wirtschaftlicher Stabilität der Zeitungen möglich werden, so Heinen. Eine freie Presse müsse zugleich auch eine wirtschaftlich gesunde Presse sein. Nur dann könnten Abhängigkeiten und Einflussmöglichkeiten von dritter Seite verhindert werden.
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