Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Beim Fleischkauf ist bio und regional die erste Wahl / Beim Kauf des Festtagsbratens nicht nur sich selbst beschenken

(Berlin) - Anlässlich der anstehenden Weihnachtstage rät der NABU, beim Kauf des Gänsebratens auf Biofleisch aus der Region zu setzen. "Jedes Jahr landen mehrere Millionen Weihnachtsgänse auf Deutschlands Tellern.

Die meisten davon stammen aus industrieller Landwirtschaft, bei der die Tiere nicht artgerecht gehalten werden", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Sie erhalten Medikamente und werden in weniger als vier Monaten zur Schlachtreife gemästet." Gänse aus biologischer Tierhaltung seien zwar teurer, dafür könne der Kunde sicher sein, dass die Tiere genügend Auslauf haben, vorwiegend Getreide zu fressen bekommen und keine vorbeugenden Medikamente erhalten.

"Vor allem aus dem Ausland importierte Gänse haben meist ein wahres Martyrium hinter sich", sagte NABU-Experte Johannes Enssle. Unter qualvollen Bedingungen gehalten, würden sie nicht selten bei lebendigem Leib gerupft oder gestopft, also maschinell zwangsernährt. "Wer sicher sein will, kein lebendig gerupftes oder qualvoll gemästetes Tier zu erwerben, sollte darauf achten, eine einheimische Gans zu kaufen", sagte Enssle. Diese haben meist doppelt so viel Zeit, bis sie beim Schlachter landen und verbringen zumindest als Bio-Gans ein artgerechtes Leben.

Auch für das Klima können Verbraucher mit der richtigen Wahl des Weihnachtsmenüs einiges tun. Biofleisch spare durch die naturschonende Herstellung ohne Gifte und Kunstdünger gegenüber herkömmlichem Fleisch gut ein Zehntel Kohlendioxid ein. "Noch besser fürs Klima wäre natürlich ein vegetarisches Weihnachtsessen", so Enssle. "Wer an Heiligabend und Weihnachten aber nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte besonders Rindfleisch meiden." Ein Kilogramm Rindfleisch verursacht über 13 Kilogramm Klimagase, denn als Wiederkäuer stoßen Kühe Methan aus, das 20 Mal schädlicher ist als Kohlendioxid. Besser als Rindfleisch schneidet Geflügel- oder Schweinefleisch ab, das rund zehn Kilogramm weniger CO2 verursacht. Auch hier sollte man Biofleisch bevorzugen.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Telefax: (030) 284 984 - 20 00

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