Pressemitteilung | Milchindustrie-Verband e.V. (MIV)

Beim Käseexport gilt „deutsch-amerikanische Freundschaft“ nach wie vor / Milchindustrie-Verband vermeldet positive Exportentwicklungen in die USA

(Bonn) - Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) vermeldet eine positive Entwicklung des Außenhandelsgeschäfts in die USA. „Die von vielen Branchen gemeldete Abkühlung der Geschäftsbeziehungen ist beim Export von Milchprodukten nicht spürbar. Keines unserer Mitgliedsunternehmen hat bisher aufgrund der Irak-Krise Ressentiments erlebt“, so Dr. Karl-Heinz Engel, Vorsitzender der Export-Union für Milchprodukte e.V.

Nach Angaben des MIV floriert derzeit vor allem der Außenhandel beim Käse. Allein im Jahr 2002 konnten fast 11.000 t Käse in die Staaten exportiert werden, was einem mengenmäßigen Zuwachs von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die USA sind damit für die deutsche Milchwirtschaft drittwichtigster Kunde für Käseausfuhren außerhalb der Europäischen Union. Insbesondere die bayerischen Molkereien finden stabile Absatzwege für den deutschen Exportschlager Nr. 1 - den Emmentaler. Insgesamt jedoch muss festgestellt werden, dass das gesamte Außenhandelsgeschäft in den letzten Wochen merklich abgekühlt ist. Grund: wegen der Stärke des Euros hat sich die Wettbewerbssituation auch der deutschen Anbieter auf dem Weltmarkt erheblich verschlechtert.

Sorgen bereiten dem Verband auch die von den USA ergriffenen Maßnahmen im Rahmen des Bioterrorismusgesetzgebung, wonach sämtliche in die Staaten exportierende Lebensmittelbetriebe registriert werden sollen. Dr. Karl-Heinz Engel: „Die Registrierung als solche stellt nicht das Problem dar, denn für Maßnahmen zur Vermeidung von terroristischen Anschläge durch Lebensmittelimporte haben wir absolutes Verständnis. Die Anforderungen sind dabei allerdings zu hoch angesetzt. Es kann unserer Ansicht nach nicht sein, dass beispielsweise Führungszeugnisse von Mitarbeitern verlangt werden. Das geht zu weit. Wir brauchen eine vernünftige und praktikable Lösung, die nicht zu einem zusätzlichen, unverhältnismäßig hohen Kostenaufwand bei den deutschen Exporteuren führen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) Godesberger Allee 157 53175 Bonn Telefon: 0228/959690 Telefax: 0228/371535

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