Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Beim Klima wird es für die USA immer enger

(Berlin) - "Mit dem Kompromiss zum Kyoto-Protokoll auf der Bonner Klimakonferenz wurde zwar nicht die Klimakatastrophe abgewehrt, jedoch die Bemühungen der USA, das erste rechtlich verbindliche Welt-Klima-Abkommen scheitern zu lassen und damit die Rolle der Vereinten Nationen weiter zu schwächen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am 24. Juli 2001 in Berlin.

Die in Bonn getroffene Vereinbarung ermögliche es, dass das Kyoto-Protokoll zur Klimarahmenkonvention über die Verminderung von Treibhausgasen im nächsten Jahr endlich ratifiziert und in Kraft treten könne. Dies sei von nicht zu unterschätzender Bedeutung für den im kommenden Jahr aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums der Umweltkonferenz von Rio 1992 in Südafrika stattfindenden Umweltgipfels "Rio plus 10".

Dass der gefundene Kompromiss zum Kyoto-Protokoll nur ein erster Einstieg in den notwendigen weltweiten Klimaschutz sein könne, ergebe sich aus der Tatsache, dass statt der ursprünglich vorgesehenen 5,2% Treibhausgas-Verringerung auf der Basis von 1990 nunmehr lediglich eine Stabilisierung bis zum Jahr 2012 erreicht werde. Und auch das nur unter der Voraussetzung, dass auch wirklich alle Staaten, die dem Kompromiss zugestimmt haben, das Abkommen ratifizieren werden.

"Für mich besteht der größte Erfolg des Kyoto-Kompromisses darin, dass die Weltgemeinschaft sich nicht von den USA hat in Geiselhaft nehmen lassen und dass die Staaten der Europäischen Union bei so einem wichtigen Thema an einem Strang gezogen und eine umweltpolitische Vorreiterrolle eingenommen haben. Ich hege die nunmehr gestärkte Hoffnung, dass die Vereinten Nationen als demokratisch legitimierte Instanz zur Regelung globaler Menschheitsfragen auch eine stärkere Bedeutung für die Entwicklung einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Weltwirtschaft haben werden", so Putzhammer.

Quelle und Kontaktadresse:
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