Berufsausbildung muss in der Bundeskompetenz bleiben
(Frankfurt am Main) - Die Übertragung von Zuständigkeiten in der Berufsausbildung vom Bund auf die Länder wird von der IG Metall entschieden abgelehnt. "Das Bestreben der Ministerpräsidenten der Länder, auch die Verantwortung in der betrieblichen Berufsausbildung in ihre Zuständigkeit zu überführen, wäre ein schwerer Schlag gegen die Qualifikationsinteressen der Arbeitnehmer", sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Erwin Vitt am 08. Juli in Frankfurt.
"Wer das macht, der hat aus PISA nichts gelernt. Mit einem solchen Konzept der Kleinstaaterei in der beruflichen Bildung haben die Arbeitnehmer auf internationalen Arbeitsmärkten deutlich schlechtere Chancen", kritisierte Vitt. Nach Auffassung der IG Metall ergeben sich aus der beabsichtigten Kompetenzverlagerung beträchtliche Nachteile. So käme es zu einer Zersplitterung der bislang bundeseinheitlichen Ausbildungsstandards. "Anstatt 360 Ausbildungsberufe hätten wir dann vermutlich 5 800 - ein Horror-Szenario", so Erwin Vitt. Außerdem entstünde ein deutlich erhöhter Kosten- und Organisationsaufwand für bundesweit agierende Unternehmen, mehr Bürokratie und ein größerer Verwaltungsaufwand.
Mit der Aufgabe der Einheitlichkeit der Ausbildung werde die berufliche Mobilität eingeschränkt und die Rechtssicherheit aufgegeben. Dadurch verliere das duale System an Akzeptanz im internationalen Wettbewerb. Erforderlich ist nach Auffassung der IG Metall nicht die Zerstückelung, sondern eine umfassende und gründliche Reform der Berufsausbildung.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM)
Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt
Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843
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