Pressemitteilung | IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle

Beschäftigte treten in Warnstreik

(Hannover) - Die Beschäftigten der E.ON Energie AG sind aufgerufen, am Mittwoch (21. Mai 2008) die Arbeit niederzulegen. Mit dem bundesweiten Warnstreik wollen die Gewerkschaften wieder Bewegung in die festgefahrene Tarifrunde bringen. IG-BCE-Verhandlungsführer Michael Winkler: „Die Arbeitgeber haben auf stur geschaltet, sie fahren einen knallharten Konfrontationskurs. Ihr so genanntes Angebot ist eine glatte Provokation. Wenn sie den Konflikt wollen, können sie ihn haben. Mit dem Warnstreik setzen wir ein erstes klares Signal.“

Eckpunkte der gewerkschaftlichen Forderung sind eine Anhebung der Entgelte um 8,5 Prozent sowie verbesserte Übernahmemöglichkeiten für die Auszubildenden. Den Arbeitgebern geht es dagegen vor allem um eine Verlängerung der Arbeitszeit. Außerdem wollen sie das Entgeltniveau neu eingestellter E.ON-Beschäftigter drücken.

In der dritten Verhandlungsrunde am 7. Mai in Hannover gelang es nicht, ein akzeptables Gesamtpaket zu schnüren. Die Arbeitgeber boten zuletzt eine Entgelterhöhung um 5 Prozent für eine Laufzeit von 14 Monaten an. Im Gegenzug sollte die Arbeitszeit um zunächst eine Stunde verlängert werden.

Eine Stunde Arbeitszeitverlängerung entspricht einer Entgeltkürzung um 2,8 Prozent. Real bliebe also für die Beschäftigten eine Erhöhung um 2,2 Prozent. Diese Marke spiegelt in keiner Weise die Ertragssituation bei E.ON, liegt deutlich unter den anderen bisher in der Energiewirtschaft erzielten Abschlüssen und passt zudem überhaupt nicht in die tarifpolitische Landschaft.

Michael Winkler: „Das ist eine Mogelpackung, auf dieser Basis ist keine Einigung möglich. Wir hoffen, dass der Warnstreik den Arbeitgebern den Ernst der Lage deutlich macht. Kommt kein einigungsfähiges Angebot auf den Tisch, werden wir alle erforderlichen Maßnahmen treffen und in einen unbefristeten Streik eintreten. Es ist Fünf vor Zwölf.“

Die Beschäftigten der E.On Energie AG werden von der IG BCE und der Gewerkschaft ver.di vertreten. Die beiden Arbeitnehmer-Organisationen haben sich zu einer Tarifgruppe zusammengeschlossen.

Die E.ON Energie AG mit Sitz in München hat neben den zahlreichen Kraftwerksstandorten in Deutschland sieben Regionalversorgungsunternehmen von Schleswig-Holstein bis Bayern. Der Tarifgruppe E.ON gehören 30.000 Beschäftigte an.

Quelle und Kontaktadresse:
IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Bundesvorstand Pressestelle Königsworther Platz 6, 30167 Hannover Telefon: (0511) 7631-0, Telefax: (0511) 7631-713

(el)

NEWS TEILEN: