Beschäftigungslage bleibt angespannt
(Berlin) - Eine Aufhellung am Arbeitsmarkt ist auch im August nicht erkennbar. Von ersten Lichtblicken, die einige bereits ausmachen wollen, kann keine Rede sein. Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber Juli nur wegen der anhaltenden Ausweitung so genannter "Ein-Euro-Jobs" stärker als in den Vorjahren zurückgegangen. In Westdeutschland ist die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt zuletzt sogar wieder gestiegen. Entsprechend schlecht ist weiterhin auch die Beschäftigungssituation: Werden die in den Sommermonaten günstigen jahreszeitlichen Einflüsse herausgerechnet, wird deutlich, dass der Beschäftigungsrückgang weiter anhält. Zuletzt gab es mindestens 410.000 weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als noch vor einem Jahr, erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände heute in Berlin.
Eine Trendumkehr hin zu mehr Arbeitsplätzen und einem deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit gelingt nur mit breit angelegten Arbeitsmarktreformen. Ein Mehr an staatlicher Arbeitsmarktpolitik löst die Probleme hingegen nicht. Die BDA begrüßt daher, dass sich nun auch Bundesminister Clement für eine stärkere Verzahnung von privater und öffentlicher Arbeitsvermittlung ausgesprochen hat. Ebenfalls erfreut die Einsicht, dass sich die staatlich organisierten Personalserviceagenturen (PSA) offensichtlich nicht bewährt haben. Notwendig ist eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes insgesamt, verbunden auch mit einer Stärkung der privaten Zeitarbeit als Sprungbrett in den Arbeitsmarkt sogar für viele Langzeitarbeitslose, sagte die BDA.
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