Besprechungskreis Kirche-Handwerk tagt zu sozialpolitischen Fragen

(Berlin) - Die Reformerfordernisse in den sozialen Sicherungssystemen und auf dem Arbeitsmarkt sowie die soziale Verantwortung der Unternehmen waren Themen des Jahrestreffens des Zentralen Besprechungskreises Kirche-Handwerk, das auf Einladung der Handwerkskammer Düsseldorf am 28. und 29. September 2005 stattfand. In diesem Rahmen gab es auch einen intensiven Gedankenaustausch mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers.

Das Gremium befasste sich vor allem mit der Beschäftigungskrise sowie mit der demographischen Entwicklung und den sich daraus ergebenden Reformerfordernissen. Vertreter von Handwerk und Kirche betrachten übereinstimmend die Finanzierung von versicherungsfremden Leistungen aus Beitragsmitteln der Sozialversicherungen für verfehlt. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben müssten in solidarischer Verantwortung aus dem Steueraufkommen getragen werden.

Unabhängig von gesetzgeberischen Reformen kommt nach Auffassung des Besprechungskreises der sozialen Verantwortung der Unternehmen eine große Bedeutung zu. Für viele Handwerksbetriebe ist bürgerschaftliches Engagement ein wesentlicher Bestandteil ihrer Unternehmenskultur.

Gewürdigt wurde deshalb auch die nach wie vor enge kirchliche Bindung vieler Handwerksbetriebe. Der Besprechungskreis sprach sich sowohl für eine intensivere Ansprache der Selbständigen durch die Kirchen als auch für ein stärkeres Engagement der Unternehmer und Unternehmerinnen in der kirchlichen Gemeindearbeit aus.

Im kommenden Jahr wird der Zentrale Besprechungskreis Kirche-Handwerk anlässlich seines 40jährigen Jubiläums eine Festschrift zu diesem Thema mit Beiträgen der beiden christlichen Kirchen und des Handwerks herausgeben.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: 030/20619-0, Telefax: 030/20619-460