Bessere Bezahlung für Leistungen der Häuslichen Krankenpflege
(Mainz) - Pflegeverbände verzeichnen Teilerfolg: Krankenkassen lenken nach langwierigen Verhandlungen ein Tagtäglich versorgen die Pflegefachkräfte der ambulanten Pflegedienste in Rheinland-Pfalz kranke und pflegebedürftige Menschen in ihrer Häuslichkeit. In Delegation des Arztes führen Kranken- und Altenpflegekräfte die medizinische Behandlungspflege (Wundversorgung, Injektionen u.v.m) durch und helfen unnötige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Obwohl die Lohnkosten und z. B. die Benzinpreise deutlich gestiegen sind, haben die Vergütungen der durch die ambulanten Dienste erbrachten Leistungen, über einen langen Zeitraum durch die Kostenträger (Krankenkassen) nur eine geringe Erhöhung erfahren. Hiergegen hatten die Verbände der Pflegedienste - der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und viele Pflegekräfte aufbegehrt. Letztendlich mit Erfolg, zum ersten Juli haben sich alle Krankenkassen mit den Verbänden der Pflegeeinrichtungen auf eine Anhebung der Entgelte für die häusliche Krankenpflege um durchschnittlich 3,5 Prozent verständigt.
Der Einigung ging ein langer Verhandlungsprozess voraus, den die Verbände der Leistungserbringer bereits im April für gescheitert erklärten. Um auf die angespannte Situation in der Pflege aufmerksam zu machten, wurde eine gemeinsamen Kampagne der Wohlfahrtsverbände und der Verbände der privaten Pflegeanbieter in Rheinland-Pfalz unter dem Motto "Der Pflege geht die Luft aus - Gute Pflege braucht gute Bedingungen!" ins Leben gerufen. Bei der Auftaktveranstaltung am 17. Juni 2009 in Mainz zeigten die Initiatoren sowie hunderte von Pflegekräften die drängenden Probleme in der Pflege auf und brachten ihre Forderungen für bessere Rahmenbedingungen ein.
Im Rahmen der dann im Juni wieder aufgenommenen Verhandlungen einigten sich die Parteien auf eine Erhöhung der Leistungspreise um 3,2 Prozent sowie der Hausbesuchspauschale um 4 Prozent.
"Es ist uns gelungen, ein Verhandlungsergebnis zu erzielen, das über die Grundlohnsummensteigerung von 1,41 Prozent hinaus geht", so Bernd Meurer, Präsident des bpa, und Solveigh Schneider, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Pflege, einhellig. Wir freuen uns, dass damit erstmalig der tatsächlichen Kostenentwicklung - wenn auch nur in Ansätzen - Rechnung getragen wurde.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., Bundesgeschäftsstelle (bpa)
Herbert Mauel, Geschäftsführer
Friedrichstr. 148, 10117 Berlin
Telefon: (030) 30878860, Telefax: (030) 30878889
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