Bessere Kennzeichnung für Vitamin- und Mineralstoffpillen / Neue Verordnung in Kraft / Verbraucherzentrale Sachsen rät zu kritischem Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln
(Leipzig) - Vitamine, Mineralstoffe und andere Wirksubstanzen können falsch und übermäßig eingesetzt auch Nachteile aufweisen. Eine neue Verordnung soll jetzt für mehr Transparenz und Verbraucherschutz bei der Flut der angebotenen Tabletten, Kapseln und Pulver zur Nahrungsergänzung sorgen. Sie setzt eine Richtlinie der EU um, die einheitliche Regeln für Nahrungsergänzungsmittel innerhalb der Europäischen Union schafft. Allerdings klaffen nach Meinung der Verbraucherzentrale Sachsen noch erhebliche Lücken in der neuen Regelung. Die Frage der Zulässigkeit anderer Substanzen als Vitamine und Mineralstoffe ist ebenso wie die wichtige Frage der zulässigen Höchstmengen weiterhin offen.
Die Ende Mai in Kraft getretene Verordnung ist ein Schritt nach vorn. Sie legt fest, welche Vitamine und Mineralstoffe überhaupt in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt werden dürfen. Darüber hinaus wird jetzt eine umfassende Kennzeichnung vorgeschrieben. Anzugeben ist künftig,
- die empfohlene tägliche Verzehrmenge,
- ein Warnhinweis, dass diese Menge nicht überschritten werden darf,
- dass Nahrungsergänzungsmittel eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen können.
Aussagen, die sich auf die Beseitigung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten beziehen, sind - wie bei anderen Lebensmitteln auch sowohl auf der Verpackung, als auch in der Werbung verboten.
Das Fehlen von Höchstmengen für die aufgeführten Vitamine und Mineralstoffe sowie das Fehlen von Regelungen für andere Stoffe wie z. B. Aminosäuren, essentielle Fettsäuren oder verschiedene Pflanzenextrakte sind ein Mangel der Verordnung zum Nachteil der Verbraucher. Er sollte nach Meinung der Verbraucherzentrale Sachsen möglichst schnell beseitigt werden. Verbrauchern wird zu einem kritischen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln geraten. Oft ist die Investition in teure Präparate überflüssig, andererseits kann die Selbstmedikation aber auch gefährlich sein - auch bei scheinbar harmlosen Wirksubstanzen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucher-Zentrale Sachsen e.V.
Bernhardstr. 7, 04315 Leipzig
Telefon: 0341/6888080, Telefax: 0341/6892826
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