Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

Bessere Schüler in Naturwissenschaften durch bessere Lehrkräfte

(München) - Schüler*innen schneiden in den Naturwissenschaften besser ab, wenn ihre Lehrkräfte eine spezielle Ausbildung in dem betreffenden Unterrichtsfach besitzen. Dies zeigt eine Auswertung von internationalen Schülerdaten durch Pietro Sancassani vom ifo Zentrum für Bildungsökonomik. Deutschland wurde hierbei nicht untersucht, weil hier die Lehrkräfte eine entsprechende Ausbildung besitzen. Etwa ein Fünftel des Effekts auf die Schüler*innen kann dadurch erklärt werden, dass sich Lehrkräfte dann sicherer fühlen, die jeweiligen Themen zu unterrichten. Die anderen Ursachen sind bislang nicht geklärt.

"Mädchen und benachteiligte Schüler*innen profitieren besonders stark davon, wenn sie durch Lehrkräfte mit spezieller Ausbildung unterrichtet werden", sagt Sancassani. Zudem ist der positive Effekt besonders groß in Entwicklungsländern sowie in bildungsschwächeren Ländern.
"Entwicklungsländer und Länder mit geringeren naturwissenschaftlichen Bildungsleistungen sollten bei den Lehrkräften die fachspezifische Ausbildung fördern. Dann steigen auch die Schülerleistungen. Insbesondere Schüler*innen aus benachteiligten Verhältnissen sollten von diesen Lehrkräften unterrichtet werden. So können gleichzeitig die Gerechtigkeit und die Wirksamkeit der Bildungssysteme weltweit erhöht werden."

Ausgewertet für die Studie wurden Daten aus "Trends in Mathematics and Science Study (TIMSS) 2015”.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

(mw)

NEWS TEILEN: