Pressemitteilung | Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. (DVPT)

Besserer Service für Postkunden durch mehr Wettbewerb / Workshop Post-Universaldienst der Bundesnetzagentur

(Offenbach) - Nach Einschätzung des Deutschen Verbands für Telekommunikation und Post (DVPT) ist die derzeitige Ausgestaltung des Universaldienstes nicht mehr zeitgemäß, da sie einseitig auf die Belange der Deutschen Post AG ausgerichtet ist. Das Briefmonopol der Deutschen Post AG endet am 31.12.2007. Somit muss auch die Postuniversaldienstleistungsverordnung (PUDLV) angepasst werden. Aus diesem Anlass führt die Bundesnetzagentur morgen, am 11.10.2005, einen ganztägigen Workshop mit Postdienstleistern, Verbänden und gesellschaftlichen Gruppierungen zur Zukunft des Universaldienstes durch.

Handlungsbedarf sieht Elmar Müller, Vorstand des DVPT vor allem im Bereich der so genannten B-Post. Hierunter sind kostengünstigere Varianten der Briefbeförderung mit längerer Laufzeit, von z.B. drei Werktagen, zu verstehen. Ein solches Angebot gibt es bislang nicht, obwohl viele Versender hierfür großen Bedarf sehen. "Lizenzierten Postdienstleistern sollte deshalb im Rahmen einer Pilotphase in der Übergangszeit bis zum Ende des Briefmonopols ein solches Angebot ohne Gewichtsbeschränkungen ermöglicht werden", so Elmar Müller. "Dies wäre ein wichtiges Signal der Bundesnetzagentur, dass sie es mit der Deregulierung des Postmarktes ernst meint und den Übergang vom Monopol zum Wettbewerb aktiv gestaltet. Mehrere europäische Postunternehmen bieten dieses Produkt seit Jahren mit großem Erfolg an."

Nicht mehr zeitgemäß sind nach Auffassung des DVPT auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Deutschen Post AG. "Es gibt bei der Deutschen Post AG so viele nebeneinander bestehende AGB, dass der Postkunde hier unmöglich durchblicken kann", erklärt Müller. "Viele AGB entsprechen außerdem bei weitem nicht mehr den heutigen Verbraucherrechten, vor allem im Bereich der Haftungsausschlüsse."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband für Post und Telekommunikation e.V. Berliner Str. 170-172, 63067 Offenbach Telefon: 069/8297220, Telefax: 069/82972226

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