Bestürzung über den Schuss eines Schülers auf Lehrer
(München) Die bayerischen Lehrerinnen und Lehrer sind tief bestürzt darüber, dass erneut ein Kollege Opfer einer Attacke mit einer Schusswaffe durch einen Schüler wurde, teilte der Präsident des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (BLLV), Albin Dannhäuser, gegenüber der Presse mit. Gott sei Dank erlitt der mit der Waffe bedrohte Lehrer keinen körperlichen Schaden.
Der tragische Vorfall in einer Schule in Cham offenbare zum wiederholten Mal, dass Lehrerinnen und Lehrer in besonderer Weise durch Gewaltausbrüche von Schülern gefährdet seien. Lehrer seien häufig Opfer von Frustrationen, die Schüler nicht verarbeiten könnten. Dannhäuser bedauerte, dass weder Mitschüler noch Lehrerkollegien gegen überfallartige Angriffe geschützt werden können.
Auch wenn keine absolute Sicherheit an Schulen garantiert werden kann, so müssen doch unverzüglich äußere Schwachstellen beseitigt und mögliche innere Ursachen jugendlicher Gewalt an den Wurzeln angegangen werden, stellte der BLLV-Präsident fest. Grundsätzlich sei es für eine Schule sehr schwierig, Symptome im Vorfeld zu erkennen und Verhaltensweisen zu interpretieren, die in einer schrecklichen Gewalttat münden können.
Dannhäuser forderte, dass die Schule vor allem als Lern- und Lebensraum verstanden werden müsse, in dem Zeit bleibe, um vorbeugende pädagogische Arbeit leisten zu können. Dazu bedürfe es einer stärkeren Unterstützung durch die Politik und durch außerschulische Institutionen.
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Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV)
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