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Beton- und Fertigteilindustrie hofft auf Sog der Gesamtwirtschaft / Nach schwachem Jahr 2005 setzt der Verband auf den Stimmungswechsel

(Bonn) - Der sich in den letzten zwei Jahren abzeichnende leichte Aufwärtstrend bei der Produktion von vorgefertigten Betonbauteilen konnte im vergangenen Jahr in Gesamtdeutschland nicht fortgesetzt werden. Für das Jahr 2005 rechnet der Bundesverband Deutsche Beton- und Fertigteilindustrie (BDB), Bonn, mit einem Gesamtumsatz von etwa 4,4 Mrd. Euro, was einem Rückgang um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies gab Eberhard Bauer, Präsident des Spitzenverbandes der Hersteller von Betonbauteilen anlässlich der Jahrespressekonferenz am 14. Februar 2006 in Neu-Ulm im Rahmen der 50. BetonTage bekannt.

Auch wenn die endgültige Jahresstatistik 2005 noch nicht vorliegt, belegen die amtlichen Zahlen der ersten drei Quartale diese Tendenz. So sank z.B. der Umsatz bei den konstruktiven Fertigteilen insgesamt um über 6 Prozent. Dabei ging die Produktionsmenge von großformatigen Deckentafeln um 8 Prozent zurück, der Umsatz sank um 9 Prozent. Ähnlich verhielt es sich bei großformatigen Wandtafeln. Bei den Herstellern von konstruktiven Fertigteilen wie Balken, Stützen, Binder fiel der Rückgang mit minus 6 Prozent bei der Menge und minus zwei Prozent beim Umsatz etwas moderater aus. Mauersteine und –blöcke verloren hinsichtlich der Produktionsmenge 21 Prozent, der Umsatz sank um etwa 15 Prozent.

Auch bei vorgefertigten Betonerzeugnissen für den Straßen-, Garten- und Landschaftsbau ist sowohl bei der Menge als auch beim Umsatz ein Rückgang von 7 Prozent zu verzeichnen. Die Hersteller von Schornsteinerzeugnissen mussten sogar einen Produktionsrückgang von 25 Prozent hinnehmen, der Umsatz ging um 16 Prozent zurück. Bei den Beton- und Stahlbetonrohren liegt der Mengenrückgang bei 3 Prozent, der Umsatz nahm um 1 Prozent ab. Insgesamt ging der Umsatz bei vorgefertigten Betonerzeugnissen in den ersten drei Quartalen um 16 Prozent zurück.

Betrachtet man die konjunkturelle Lage der Bauwirtschaft in Deutschland in den ersten drei Quartalen, so sind deutlich weniger Baugenehmigungen erteilt worden als im Vorjahreszeitraum. Im Hochbau sind diese um über 8 Prozent zurückgegangen. Betroffen ist insbesondere der Wohnungsbau mit einem Minus von über 16 Prozent. Beim Nichtwohnungsbau kommt der Rückgang um 0,7 Prozent einer Stagnation gleich.

Der Index des Auftragseingangs als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung verringerte sich in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres um insgesamt 4 Prozent. Die witterungsbedingt schlechte Entwicklung im 1. Quartal konnte somit nicht mehr wettgemacht werden. Vor allem beim Wohnungsbau sind Auftragsrückgänge zu verzeichnen (über 9 Prozent). Im Wirtschaftsbau sind es 2 Prozent, im öffentlichen Bau knapp 4 Prozent. Dies betrifft vor allem den öffentlichen Hochbau mit einem Rückgang von 8 Prozent sowie den Tiefbau mit einem Minus von knapp 5 Prozent. Einen leichten Anstieg der Auftragseingänge erzielte man beim öffentlichen Straßenbau (0,2 Prozent).

Für 2006 erwartet der Verband dennoch eine Konsolidierung der wirtschaftlichen Situation. „Den Stimmungswechsel, der sich in Deutschland in der gesamtwirtschaftlichen Einschätzung vollzieht, kann auch die Bauwirtschaft gut gebrauchen. Mit unseren innovativen Systembauteilen sind wir gut aufgestellt, um sichere und gestalterisch anspruchsvolle Bauwerke realisieren zu können“, so Bauer.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutsche Beton- und Fertigteilindustrie e.V. (BDB) Pressestelle Schloßallee 10, 53179 Bonn Telefon: (0228) 954560, Telefax: (0228) 9545690

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