Pressemitteilung | (RKW) Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V.

Betriebe wünschen sich mehr Flexibilität / Ergebnisse der RKW-Unternehmensbefragung zu Arbeitszeitmodellen

(Eschborn) - Die Ergebnisse einer Befragung des RKW Hessen und des RKW Kompetenzzentrums zur Gestaltung von Arbeitszeit zeigen: Viele Betriebe wollen Optimierungschancen ausloten, um betriebliche Verbesserungen zu erzielen.

76 mittelständische Unternehmen des produzierenden und des Gastgewerbes nahmen an der Online-Befragung teil. Die Antworten zeigen, dass eine Reihe von Unternehmen bereit ist, Verbesserungspotenziale durch Arbeitszeitgestaltung zu nutzen. "In fast jedem zweiten Unternehmen werden regelmäßig Überstunden geleistet, um Mehrarbeit aufzufangen", erklärt Hans-Henning Kraeter, Gesamtprojektleiter für das Projekt ArbeitsZeitGewinn beim RKW Hessen. "Mit flexiblen Gestaltungsmodellen wie etwa Arbeitszeitkonten lässt sich die Arbeit oft besser verteilen."

Wie die Erhebung weiter zeigt, sind Gleitzeitmodelle sowie die sogenannte "Vertrauensarbeitszeit" auf dem Vormarsch. In diesen Modellen genießen die Beschäftigten selbst mehr Gestaltungsspielraum für ihre Arbeitszeiten. Vertrauensarbeitszeit wird bereits von einem Drittel der befragten Unternehmen praktiziert, Gleitzeit sogar von der Hälfte. Auf Teilzeitarbeit setzen bereits zwei Drittel der befragten Unternehmen.

Arbeitszeitkonten erhöhen Flexibilität

Große Veränderungspotenziale für Unternehmen liegen laut der RKW-Umfrage insbesondere in den Bereichen Arbeitszeitkonten, Teilzeitarbeit und Gleitzeitmodelle. Für mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen sind Arbeitszeitkonten von Interesse. Diese versprechen ein deutliches Plus an Flexibilität bei der Aufgabenverteilung. Gerade kleine und mittlere Betriebe haben hier noch deutlichen Nachholbedarf.

Die Umfrage gibt ebenso Aufschluss über die Ziele, die Unternehmen mit der Gestaltung der Arbeitszeit verfolgen. "Nahezu 80 Prozent der befragten Firmen nennen hier betriebswirtschaftliche Motive wie etwa die Steigerung der Produktivität. Den 'langfristigen Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit' und die 'Gesunderhaltung der Beschäftigten' betrachten 69 Prozent als wichtig", berichtet Hans-Henning Kraeter. Als besondere Herausforderung bei der Einführung flexiblerer Arbeitszeitmodelle schätzen rund ein Drittel der Befragten sowohl Vorbehalte der Beschäftigten als auch den damit verbundenen Aufwand ein. Fehlende Kenntnisse in Sachen Arbeitszeitgestaltung nennt jeder vierte Befragte. Vor diesem Hintergrund wollen das RKW Kompetenzzentrum und das RKW Hessen mit seinem Beratungsangebot Unternehmen bei der Einführung und Optimierung flexibler Arbeitszeitmodelle unterstützen.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Befragung sowie dem Projekt ArbeitsZeitGewinn gibt es im Internet unter: www.arbeits-zeit-gewinn.de.

Das Projekt ArbeitsZeitGewinn unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in der Modellregion Hessen bei der Nutzung des Gestaltungspotenzials, das mit Arbeitszeitmodellen verbunden ist. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte und von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fachlich begleitete Projekt "ArbeitsZeitGewinn" wird vom RKW Hessen in Kooperation mit der FOM Hochschule für Oekonomie & Management sowie dem RKW Kompetenzzentrum durchgeführt. Projektträger ist die Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH.

Quelle und Kontaktadresse:
RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. Kathrin Großheim Düsseldorfer Str. 40, 65760 Eschborn Telefon: (06196) 4952813, Telefax: (06196) 4954801

(tr)

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