Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand
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Betriebliche Ausbildungsplätze: Es gibt nichts Besseres!

(Berlin) - Auf einer Arbeitstagung zu Perspektiven der Berufsbildung nahm DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock am 02. September in Berlin Stellung zur Lage auf dem Lehrstellenmarkt: "Allein die rechnerische Ausbildungslücke - ohne Blick auf regionale Besonderheiten, Wohnort, Berufswunsch und jeweilige Eignung - ist gegenüber August 2003 weiter um rund 39.000 Stellen gestiegen. Die Folgen sind klar: Der Druck zum Ausbau öffentlich finanzierter und vor allen Dingen schulischer Ausbildungsmaßnahmen wird zunehmen. Bund und Länder müssen verstärkt in die berufliche Erstausbildung investieren, statt sich auf die Bildungspolitik konzentrieren zu können.

Deshalb mein Appell an die Mitglieder in Berufsbildungsausschüssen, an Betriebs- und Personalräte, Auszubildendenvertretungen und Gewerkschaften: Lasst Unternehmen, Betriebe und Verwaltungen nicht aus der Verantwortung für zusätzliche Berufsausbildungsplätze! Einstiegsqualifizierungen oder Langzeitpraktika sind keine Alternative zu einem Ausbildungsplatz, der zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führt.

Die betriebliche Ausbildungsbereitschaft hat in den vergangenen Jahren stark abgenommen und allein in den letzten beiden Jahren zu einer Vernichtung von mehr als 70.000 Ausbildungsplätzen geführt. Jüngstes Beispiel ist DaimlerChrysler - der Konzern hat gerade angekündigt, die kaufmännische Ausbildung am Standort Berlin einzustellen.

Wenn die Kammern jetzt einige Ausbildungsplätze mehr melden, ist das kein Signal für eine Trendwende. Wir werden mit den Daten vom 30. September eine erste Bilanz des so genannten Ausbildungspaktes zwischen Politik und Wirtschaft ziehen. Dann wird sich zeigen, ob tatsächlich mehr Jugendliche einen betrieblichen Ausbildungsplatz bekommen. Unser Ziel ist klar: Alle ausbildungswilligen Jugendlichen müssen die Chance auf eine qualifizierte Berufsausbildung haben, weil sie sonst der Wirtschaft als Fachkräfte fehlen werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324

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