Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

BGA fordert rasche Beendigung des Stahlstreits

(Berlin) - "Der deutsche Außenhandel fordert die Vereinigten Staaten auf, den Streit über den Handel mit Stahlprodukten nicht weiter eskalieren zu lassen. Die geplante Marktabschottung würde dem gesamten Welthandel schaden und kann der US-amerikanischen Stahlindustrie langfristig nicht helfen." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 19. Dezember in Berlin.

"Einen neuen transatlantischen Handelskonflikt können wir uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen internationale Solidarität gefragt ist, nicht leisten. Stattdessen müssen wir der weltweiten Wirtschaftskrise mit einem starken Bekenntnis zu offenen Märkten begegnen und das Gespenst des Protektionismus in die Abstellkammer der Geschichte verbannen", so der BGA-Präsident.

"Die von der US-Stahllobby geforderten Sonderzölle von bis zu 40 Prozent zum Schutz der heimischen Industrie sind der falsche Weg. Diese Maßnahmen würden die europäischen Exporte in die Vereinigten Staaten erheblich beeinträchtigen. Auch der US-Stahlindustrie wäre durch protektionistische Maßnahmen nicht wirklich geholfen, da diese die ohnehin dringend notwendigen Strukturanpassungen nur weiter hinauszögern würden", erklärte Börner weiter.

"Wir appellieren an die US-Administration, die gestern bei der OECD-Sitzung in Paris erreichte Konsenslösung anzunehmen und auf einseitige Schutzmaßnahmen, sprich Sonderzölle, zu verzichten", sagte Börner. Am Dienstag hatten sich 30 stahlerzeugende Länder bei einem Treffen in Paris dazu bereit erklärt, die Stahlproduktion um neun Prozent zu senken, um einen weiteren Preisverfall auf dem Stahlmarkt zu verhindern.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539

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