Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

BGA zur EZB-Entscheidung Mahnung für mehr Reformdynamik

(Berlin) - "Der Zinsschritt der EZB signalisiert, dass durch Deutschland ein ökonomischer Ruck gehen muss. Die gegenwärtigen Wachstumsimpulse reichen offensichtlich nicht aus, um die virtuelle Währung Euro zu stärken." Dies erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), zur heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,5 Prozent anzuheben.

Den internationalen Kapitalmärkten fehlt noch immer das Vertrauen in einen kräftigen und nachhaltigen Aufschwung, wie ihn die USA seit Anfang der 90er Jahre in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt erleben. "Wir sind zwar mit einem BIP-Wachstum von 2,7 Prozent gut, die USA aber mit 5 Prozent wesentlich besser." Die Wirtschafts- und Sozialpolitik ist gefordert, die Rahmenbedingungen für ein höheres Wachstum zu verbessern. Hierzu gehören die weiterhin ausstehenden Strukturreformen insbesondere in den Sozialversicherungssystemen sowie auf dem Arbeitsmarkt, erklärte Dr. Fuchs weiter.

Der schwache Außenwert des Euro in den vergangenen Monaten hat die Gefahr einer importierten Inflation weiter erhöht. Der Zinsschritt der EZB ist insofern ein konsequentes Signal an die Kapitalmärkte, dass dem Ziel der Geldwertstabilität in Euroland oberste Priorität eingeräumt wird. "Letztlich muss die EZB an Symptomen kurieren, für die sie aber nicht verantwortlich zeichnet", sagte Dr. Fuchs.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin Telefon: 030/5900995-21 Telefax: 030/5900995-39

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