Bildungsbereich droht Hungerkur
(Berlin) - "Das jüngste Konjunkturpaket ist für den Bildungsbereich nur eine Dopingspritze, um Fassaden zu verschönen", warnt Ludwig Eckinger, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). "Wenn erst richtig realisiert wird, welcher enorme Schuldenberg aufgeschüttet wird, droht dem Bildungsbereich eine Hungerkur ohnegleichen. Solange die
Finanzierung pädagogischer Qualität in Kindergärten, Schulen und Hochschulen als Haushaltsbelastung abgebucht wird, müssen wir für die kommenden Jahrzehnte das Schlimmste befürchten", so Eckinger. Es werde sich rächen, dass die Politik sich davor scheue, den Investitionsbegriff zugunsten von Bildung neu zu bestimmen.
Weiter gibt Eckinger zu bedenken: "Der 'Bildungsrepublik' droht Insolvenz. Die Verabredung des Bildungsgipfels im Oktober 2008, bis 2015 die Ausgaben für Bildung und Forschung auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen, ist durch die Finanz- und Wirtschaftskrise bereits jetzt kräftig entwertet worden." Mit diesem Vorhaben werde der Bildungsbereich nicht automatisch aufgewertet. Wer dies glaube, täusche sich.
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