Pressemitteilung | Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

BIP Januar-Ausgabe: Die große Protektionismus-Show

(Eschborn) - Länder und Märkte schotten sich ab. Der internationale Einkauf ist gefordert. BIP - Best in Procurement, das Verbandsmagazin des BME, thematisiert in seiner Januar-Ausgabe, welche Lösungsansätze es gibt, um Handelsbarrieren wieder abzubauen.

Handelskonflikte, Zölle, Grenzschließungen, Brexit: nach Jahrzehnten der Marktliberalisierung und Freihandelsabkommen gibt es eine Trendumkehr. Seit der Finanzkrise greift in vielen Ländern ein gewisses Misstrauen gegenüber den Marktkräften um sich. Weltweit sind in den vergangenen 13 Jahren 10.982 importbezogene Handelsbarrieren neu auf den Weg gebracht. Eine aktive Marktbeobachtung, um schnell auf neue Hemmnisse reagieren zu können, gehört daher längst zu den Routineaufgaben der meisten Einkäufer.

Aktuell sind deutsche Unternehmen von amerikanischen Interventionen aufgrund der Ablösung von NAFTA durch das "US-Mexico-Canada-Agreement (USMCA) unmittelbar betroffen. So sollen Autos nur in einem der USMCA-Länder zollfrei verkauft werden dürfen, wenn diese zu 75 statt wie bisher zu 62,5 Prozent in Nordamerika gefertigt sind und zu 70 Prozent aus heimischem Stahl und Aluminium bestehen. "Die Anforderungen der USA lassen sich mit den bestehenden Produktionsprozessen in dem Land nicht mehr so einfach abbilden. Lieferketten werden entweder länger oder Produkte teurer", sagt Olaf Holzgrefe, Teamleiter International beim BME.

Die öffentliche Debatte wird vielfach von dem Handelskonflikt zwischen den USA und China bestimmt. Doch auch andere Länder nutzen die Gelegenheit, um im Fahrwasser mit zu schwimmen und Beschränkungen zu implementieren. "Vor allem 2018 haben viele Staaten vermehrt auf Handelsbarrieren zurückgegriffen", sagt Johannes Fritz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität St. Gallen. Einkäufer sind daher gefordert, ihre globalen Supply Chains weiterhin den Realitäten anzupassen. Manche Unternehmen bauen eine zweite oder sogar noch weitere Supply Chains auf, die die möglichst lokal sind, um Global Sourcing zu vermeiden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) Frank Rösch, Leiter Presse und Kommunikation Frankfurter Str. 27, 65760 Eschborn Telefon: (06196) 5828-0, Fax: (06196) 5828-199

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