Pressemitteilung | IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle

Bischoff: Angebot nicht ausreichend / Hoffnung auf Verhandlungen

(Hannover) - Der Aufsichtsrat der Continental AG hat heute (13. August 2008) über das Übernahmeangebot der Schaeffler-Gruppe beraten. Zu den Ergebnissen erklärt Werner Bischoff, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Mitglied des geschäftsführenden IG-BCE-Hauptvorstands:

Das Übernahmeangebot ist nicht ausreichend. Wir begrüßen aber die Verlautbarung der Schaeffler-Gruppe zu den Themen, die im besonderen Interesse der Arbeitnehmer liegen. Dies gilt beispielsweise für die Standortsicherung, Arbeitsplätze, Mitbestimmung und Einhaltung von Tarifverträgen. Dies gilt auch für flankierende Vereinbarungen über Konzernstruktur und Beschäftigung.

Der Aufsichtsrat hat in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Vorstand das vorliegende Angebot zurückgewiesen. Der Conti-Vorstand ist nach wie vor operativ uneingeschränkt handlungsfähig.

Nicht zuletzt aus unternehmensstrategischen Gründen ist es nicht angemessen, eine reine Abwehrpolitik zu verfolgen. Wenn denn ein Schaeffler-Engagement strategisch sinnvoll ist, dann kann nicht nur die Höhe einer Beteiligung im Fokus stehen - vielmehr kommt es darauf an, die Bedingungen und Modalitäten einer Beteiligung vernünftig zu gestalten. Es gilt, die Chancen auszuloten.

Zunächst muss jetzt geklärt werden, wie viele Aktien Schaeffler tatsächlich hält. Ich gehe davon aus, dass die Anteile der Gruppe ausreichen, um künftig im Conti-Aufsichtsrat mit Sitz und gewichtiger Stimme vertreten zu sein.

Im Interesse der Arbeitnehmer liegt es vor allem, die Continental AG so weiter zu entwickeln, dass die Standorte eine langfristige Perspektive bekommen und die Arbeitsplätze gesichert werden. Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit sind aus gewerkschaftlicher Sicht gleichrangige Unternehmensziele. Einer Zerschlagung oder Filetierung des Konzerns ist mit uns nicht zu machen.

Conti ist ein hannoversches Traditionsunternehmen. Es gibt überhaupt keinen Grund, den Hauptsitz zu verlagern. Ebenso selbstverständlich ist, dass die Börsennotierung des Unternehmens erhalten bleibt.

Quelle und Kontaktadresse:
IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Bundesvorstand Pressestelle Königsworther Platz 6, 30167 Hannover Telefon: (0511) 7631-0, Telefax: (0511) 7631-713

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