Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

BJU-Konjunkturumfrage Herbst 2002 / Jungunternehmer erwarten keinen baldigen Aufschwung

(Berlin) - Vom Aufschwung im jungen Mittelstand gibt es keine Spur - das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage, die der Bundesverband Junger Unternehmer
(BJU) am 10. Oktober in Berlin vorgestellt hat. Die Zahlen zeichnen im Vergleich zum Vorjahr ein negatives Bild, gegenüber dem Frühjahr 2002 gibt es nur unwesentliche Veränderungen.

Die Auftragsbestände stagnieren auf einem weiterhin niedrigen Niveau. Gestiegene Auftragsbestände melden für das letzte Quartal nur noch 29 Prozent der befragten Unternehmer, ein gutes Drittel (34 Prozent) beklagt jedoch einen Rückgang. Im Herbst des Vorjahres hatten immerhin noch 32 Prozent einen Anstieg ihrer Auftragsbestände berichtet.

Auch die Gewinnerwartungen stagnieren. Nur jeder dritte Unternehmer (33 Prozent) geht noch davon aus, dass seine Gewinne in den nächsten sechs Monaten steigen, ein weiteres Drittel erwartet dagegen, dass die Gewinne fallen.

Die aktuellen Umfrageergebnisse verdeutlichen die Stagnation im jungen Mittelstand. Die niedrigen Auftragsbestände und die gedämpften Gewinnerwartungen hinterlassen sowohl bei den Personalplanungen als auch bei der Investitionsbereitschaft ihre Spuren.

Die Investitionsneigung der jungen Unternehmer ist weiter rückläufig. Nur noch 18 Prozent der befragten Unternehmer wollen ihre Investitionen ausweiten (im Frühjahr waren es 20 Prozent, im letzten Herbst noch 25 Prozent). Ihre Investitionen kürzen wollen 37 Prozent der Jungunternehmer. Bei den deutlich eingeschränkten Investitionen verliert das Erweiterungsmotiv weiterhin an Boden. Wollten im Herbst 2001 noch 33 Prozent ihre Bestände erweitern, so sind es in der aktuellen Umfrage nur noch 28 Prozent.

Der Negativtrend im Personalbereich setzt sich fort. So wollen nur noch 17 Prozent der Jungunternehmer in den nächsten sechs Monaten neue Arbeitsplätze schaffen (Herbst 2001: 28 Prozent, Frühjahr 2002: 19 Prozent). Dagegen wollen die meisten jungen Mittelständler in den kommenden sechs Monaten keine Mitarbeiter entlassen. Lediglich jeder Fünfte plant einen Stellenabbau (im Frühjahr 2002 waren es noch 23 Prozent).

Marcus Schneider, BJU-Vorsitzender: "Der Jobmotor Mittelstand ist in Gefahr! Die rot-grüne Regierung muss jetzt das Ruder herumreißen und konsequente Reformen im Arbeitsmarkt anpacken. Sonst verliert sie endgültig das Vertrauen der jungen Unternehmer!" Die Konjunkturumfrage wird vom BJU halbjährlich unter den 2.500 Mitgliedern des Verbandes durchgeführt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Junger Unternehmer der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (BJU) Reichsstr. 17 14052 Berlin Telefon: 030/300650 Telefax: 030/30065-490

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