Pressemitteilung | Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI)

BKK R+V beteiligt sich auch an BDI Darmkrebsvorsorgeprojekt “Familien vor Darmkrebs schützen“

(Wiesbaden) - Der Berufsverband Deutscher Internisten e. V. (BDI) - Sektion Gastroenterologie - hatte bereits im Jahre 2006 gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse, unter Beteiligung und Unterstützung durch die von der Deutschen Krebshilfe unterstützten HNPCC humangenetischen Zentren in Deutschland, der Felix Burda Stiftung, der Medizinischen Hochschule Hannover und der Deutschen Krebshilfe ein Behandlungsangebot der Integrierten Versorgung entwickelt, um von familiärem oder erblichen Darmkrebs Betroffenen eine optimale Diagnostik anbieten zu können.

Diesem Projekt hat sich nun auch die BKK R+V angeschlossen. "Damit erhält das so wichtige Projekt der Integrierten Versorgung eine deutlich breitere Basis und es bleibt zu hoffen, dass sich noch weitere Krankenkassen beteiligen“, betont Helge Rühl, Geschäftsführer des BDI.

Häufig wissen die Betroffenen nicht von ihrem Risiko. Jeder Zwanzigste Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an Darmkrebs. Bei einem Drittel der Patienten war zuvor bereits ein enger Verwandter betroffen. Weitere fünf Prozent haben genetisch bedingt ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko. Das neue Projekt "Familien vor Darmkrebs schützen" hilft Risikopatienten, ihre Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Dr. med Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI, stellt heraus, was das Projekt im Einzelnen ausmacht: "Neu ist insbesondere die enge Vernetzung von Humangenetikern, die das Erbgut auf eine genetische Anlage für Darmkrebs untersuchen und so die Risikopersonen identifizieren, und Internisten, die anschließend für die Früherkennungsuntersuchungen, wie Darmspiegelungen zuständig sind." Bei Menschen, die erblich vorbelastet sind, treten die Tumore nicht nur schon in jüngeren Jahren auf, auch das Risiko, dass sich nach einer Operation erneut Tumore bilden, ist größer. Diese lassen sich im Rahmen der üblichen Früherkennung und Nachsorge nicht immer rechtzeitig erkennen. "Auch Menschen, die bereits an Darmkrebs erkrankt sind, profitieren von der Initiative", betont Dr. med. Berndt Birkner, Vorsitzender der Sektion Gastroenterologie des BDI. "Stellt sich heraus, dass ihre Erkrankung erblich bedingt ist, können sie wegen der erhöhten Gefahr eines Rückfalls eine speziell auf sie zugeschnittene Nachsorge in Anspruch nehmen. Hier arbeiten wir mit besonders spezialisierten Zentren zusammen, die eine bestmögliche Versorgung gewährleisten."

Mehr Informationen zu dem Behandlungsangebot "Familien vor Darmkrebs schützen" und rund um das gesamte Thema gibt es unter der vom BDI entwickelten Website www.darmkrebsvertrag.de im Internet.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) Helge Rühl, Geschäftsführer Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden Telefon: (0611) 18133-0, Telefax: (0611) 18133-50

(el)

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