BME-Bankenstudie: Im Einkauf liegt der Schlüssel für Kostensenkung

(Frankfurt) - „Der Bereich Einkauf hat bei Finanzdienstleistern ein echtes Imageproblem. In den Köpfen der Bankvorstände zählt nur das Bankprodukt“, so Prof. Dr. Bernd Lemser (Fachhochschule Nordhausen) vor Experten bei der Vorstellung der BME-Bankenstudie in der IHK Frankfurt am Main am 27. September 2001. Lemser oblag die wissenschaftliche Betreuung des Projektes, bei dem es von September 2000 bis Januar 2001 bei 48 Instituten detaillierte Daten zum Sachkostenmanagement bei Finanzdienstleistern zu ermitteln und anschließend auszuwerten galt. „Den meisten Instituten fehlen elementare Informationen für ein effizientes Sachkostenmanagement“, hat Lemser festgestellt. 79 Prozent der befragten Institute können keine Angaben über die Struktur ihres Einkaufsvolumens machen; 15 Prozent wissen nicht die ungefähre Anzahl ihrer Lieferanten. 73 Prozent haben keine eigenen Einkaufsbedingungen – sie beschaffen also zu den Bedingungen ihrer Lieferanten. Auf das Gesamtergebnis bezogen gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen großen und kleinen Instituten.

Dr. Andreas R. Voegele (Senior Partner Roland Berger Strategy Consultants und BME-Vorstand) plädierte im Plenarsaal der IHK Frankfurt am Main dafür, den Einkauf im Unternehmen zentral in eine Hand zu geben. Zudem gehe es nicht allein um bloße Einsparungen. „Wird das Budget nicht um den gleichen Beitrag gesenkt, der eingespart wurde, dann verpufft der Positiv-Effekt“, stellte Voegele fest. Es sei unumgänglich, den Einkauf und damit auch das Sachkostenmanagement in den obersten Unternehmensetagen anzusiedeln, so sein Fazit.

Studie: „Kostensenkungspotenziale durch effizienteres
Beschaffungsmanagement bei Finanzdienstleistern“
ISBN 3-933659-07-8, 145 Euro (Presse-Exemplare kostenlos auf Anforderung)
Bezug: BME e.V., Tel. 0 69/3 08 38-1 13, Fax -1 99

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