BMELV fördert Suche nach Alternativen zur Ferkelkastration / Einsatz von Schmerzmittel als tierschutzgerechte Zwischenlösung ab 1. April
(Berlin) - Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, begrüßt die Förderung von Forschungsvorhaben zur praxisgerechten Alternative der Kastration von Ferkeln durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). So will die Universität Bonn zusammen mit Besamungsstationen und Zuchtorganisationen untersuchen, ob mit Hilfe der Züchtung der Anteil an Ebern mit Ebergeruch verringert werden kann. Auch sollen Verfahren entwickelt werden, mit denen Fleischpartien im Schlachthof erkannt werden, die den vom Verbraucher abgelehnten typischen Ebergeruch beim Kochvorgang entwickeln. Die Förderung des Projektes in Höhe von 1 Millionen Euro durch das BMELV sei ein wichtiger Beitrag, um künftig auf die Kastration bei Ferkeln verzichten zu können, erklärte Born.
Solange es keine Alternative zum vollständigen Verzicht auf die Kastration gibt, leistet die Landwirtschaft mit der Verwendung von Schmerzmitteln bei der Kastration einen großen Beitrag zum Tierschutz. So sind ab 1. April 2009 für alle am QS-System teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe bei der Ferkelkastration geeignete Schmerzmittel zur Linderung des postoperativen Wundschmerzes vorgeschrieben. Ebermast als Alternative zum Kastrationsverzicht bietet nur dann eine Lösung, wenn der Geschlechtsgeruch von Eberfleisch eingegrenzt und das betroffene Fleisch zuverlässig selektiert werden kann.
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