Pressemitteilung | Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)

BÖLW-Statement zum Klima-Sofortprogramm der Zivilgesellschaft

(Berlin) - Damit Deutschland seine Klimaziele bis 2020 erreichen und 40 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 ausstoßen kann, fordert der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gemeinsam mit über 60 Organisationen der Zivilgesellschaft ein Sofortprogramm für Klimaschutz. Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW, kommentiert:

"Landwirtschaft fliegt weiter unter dem klimapolitischen Radar. Das muss sich dringend ändern!
Kein Wirtschaftszweig ist von der globalen Erhitzung so stark betroffen wie die Landwirtschaft. Gleichzeitig ist der Sektor als starker Emittent von Treibhausgasen Teil der Ursache für die Klimakrise. Und die Landwirtschaft kann durch Humusaufbau auch Teil der Lösung werden.

Entscheidend für Klimaschutz in der Landwirtschaft ist die Zukunft der Nutztierhaltung. Wenn wir unsere Nutztiere artgerecht halten und füttern und den Tierbesatz an die Fläche anpassen, sinkt die Zahl der Tiere und die Preise für ihre Produkte sprechen die ökologische Wahrheit. Das wiederum senkt den Fleischverbrauch und trägt zu einer gesünderen Ernährung bei.

Landwirtschaft bietet eine wirkmächtige Möglichkeit, der Atmosphäre Kohlenstoff zu entziehen: sie kann Kohlenstoff durch Humusaufbau im Boden festlegen. Solche 'regenerativen' Methoden verbessern obendrein die Widerstandskraft gegen Klimaveränderungen, die Wasserspeicherfähigkeit und die Bodenfruchtbarkeit.

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung hat das Ziel '20 Prozent Ökolandbau' auch deshalb gesetzt, weil der Ökolandbau einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Der neuen Bundesregierung steht mit der von Landwirtschaftsministerium und den Akteuren der Branche gemeinsam erarbeiteten 'Zukunftsstrategie Ökolandbau' ein Instrument dafür zur Verfügung.

Die neue Bundesregierung und Kanzlerin Merkel sind in der Pflicht. Klimaschutz funktioniert nur, wenn er als eine gemeinsame Aufgabe aller Ressorts der Bundesregierung verstanden wird."

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) Pressestelle Marienstr. 19-20, 10117 Berlin Telefon: (030) 28482-300, Fax: (030) 28482-309

(rs)

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