Born: Etikettierung von Rindfleisch wirksamster Verbraucherschutz

(Bonn) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich gegen ein erneutes Exportverbot von britischem Rindfleisch ausgesprochen. DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born sagte in mehreren Rundfunkinterviews, dass eine solche Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt den Verbrauchern mehr Verwirrung denn Sicherheit bringe.

Einige Bundesländer, vor allem das Saarland und Nordrhein-Westfalen, hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, das Exportverbot wieder einzuführen. Dagegen forderte Born Bund und Länder auf, endlich für eine 'vernünftige Etikettierung des Rindfleisches an der Ladentheke' zu sorgen. Die politische Entscheidung, die Ausfuhrbestimmungen für british beef 1999 zu lockern, sei, wie der DBV stets betont habe, zu früh gefallen. Doch mit klarem, kontrollierbarem Herkunftsnachweis für deutsches Rindfleisch an der Ladentheke wäre der Verbraucherschutz gewährleistet, betonte Born.

Die deutschen Landwirte hätten mit der Kennzeichnung ihrer Rinder bereits vor zwei Jahren die Voraussetzungen für den Herkunftsnachweis geschaffen. Es sei unverständlich und letztlich auch unverantwortlich, dass der Bundesrat auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause die Etikettierung von Rindfleisch ab 1. September auf Grund von Unstimmigkeiten über die Verteilung der Kosten für Durchführung und Kontrolle verhindert habe. Der Vermittlungsausschuss müsse jetzt einen Kompromiss ausarbeiten, mit dem nicht vor dem Spätherbst zu rechnen sei.

Heftige Kritik übte Born auch an den Konsequenzen einer Studie der Europäischen Union über ein vermeintliches BSE-Risiko in Deutschland. Es sei eindeutig belegt, dass Deutschland BSE-frei sei, stellte Born klar. Deshalb könne man Deutschland nicht auf die gleiche Stufe mit EU-Ländern setzen, in denen vereinzelt BSE-Fälle aufgetreten seien.

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