bpa kritisiert Landesentscheidung gegen eine einjährige Assistenzausbildung in der Pflege
(Berlin/Leipzig) - Weil in stationären Pflegeeinrichtungen künftig ein neues Personalbemessungssystem greift, muss in kurzer Zeit eine große Zahl zusätzlicher Assistenzkräfte ausgebildet werden. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) kritisiert, dass der Freistaat Sachsen Pläne für die Einführung einer einjährigen Assistenzausbildung blockiert.
"Der Personalmangel in der Pflege sorgt längst dafür, dass Pflegebedürftige und ihre Familien keine ambulante Versorgung, keine Tagespflege oder keinen Heimplatz finden", sagt der sächsische bpa-Landesvorsitzende Igor Ratzenberger. "Die Pflegebedürftigen und deren Angehörige benötigen dringend mehr Menschen in der Pflege - und zwar am besten gestern."
In vielen anderen Bundesländern werden die dringend benötigten Assistenzkräfte deshalb in einjährigen Ausbildungen zu staatlich anerkannten Pflegehelfern in Pflegeheimen, Tagespflegen und ambulanten Diensten qualifiziert. In Sachsen soll es nur eine zweijährige Ausbildung geben.
"Die Bundesregierung und die Wissenschaft haben das neue Personalbemessungssystem zum Wohle der Pflegebedürftigen entwickelt und andere Länder wie Bayern tun längst alles, um möglichst viele Assistenzkräfte zu gewinnen", so Ratzenberger. Die sächsische Landesregierung hingegen gefährde die erfolgreiche Umsetzung des Personalbemessungssystems und damit einen qualifikationsorientierten Arbeitseinsatz sowie mehr Personal in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Bei der Pflegeassistenzausbildung ist Sachsen im Kriechtempo unterwegs, statt auf der Überholspur."
Der Verband hatte sich im Landespflegeausschuss dafür stark gemacht, dass diese Ausbildung zumindest möglichst vielen Menschen offenstehen soll und wirbt auf mehreren Informationsveranstaltungen um zusätzliche Ausbildungsplätze.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Friedrichstr. 148, 10117 Berlin
Telefon: (030) 30878860, Fax: (030) 30878889
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe: "Fokus auf Beschränkung der Leistungen ist der falsche Weg."
- "Entlastung von Pflegekräften durch Technik und Digitalisierung darf nicht an der Refinanzierung scheitern." / bpa fordert konsequenten Einsatz von digitalen Lösungen, um Versorgung sicherzustellen
- Neues Gesetz gefährdet Pflege-WGs in Mecklenburg-Vorpommern

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen